Steirische Gerichte:

Verhandlungen nun per Videokonferenz

(Bild: Juergen Radspieler)

Besondere Zeiten erfordern außerordentliche Leistungen und Lösungen: Eigentlich, so hieß es, finden an den österreichischen Gerichten in nächster Zeit aufgrund des Coronavirus keine Verhandlungen statt. Doch: Dringende Haft- und Hauptverhandlungen können nun doch abgehalten werden. So auch an den steirischen Straflandesgerichten in Graz und Leoben.

Wie das funktionieren soll? Der Angeklagte, der entweder bereits in Strafhaft oder in Untersuchungshaft sitzt, wird von der Justizanstalt aus per Videokonferenz in den Gerichtssaal geschalten. Dort sitzen, wie gewohnt, alle Beteilgten. wie eben Richter, Staatsanwalt, Verteidiger - natürlich im der Situation angepassten Sicherheitsabstand.

24-Jähriger bereits verurteilt
In Salzburg etwa wurde auf diese Art und Weise heute ein 24-Jähriger wegen diverser Gewalt-Delikte verurteilt. In Graz finden vorwiegend Einzel- und Schöffengerichte statt. Gewschworenenverhandlungen sind derzeit dort noch nicht eingeplant.

Demnächst Verhandlungen in Leoben 
Auch am Landesgericht Leoben werden demnächst Prozesse auf diese Art und Weise abgehalten werden. Wie man das Prinzip der Öffentlichkeit einhalten will? Im Falle einer Pandemie kann dieses ausgesetzt werden.

Monika Krisper und Antonio Lovric, Kronen Zeitung