WK startet Offensive

Effizienter Verteilerverkehr für Tirols Straßen

Tirol
04.01.2020 08:00
Dass die Landesregierung am Montag das Tiroler Wirtschaftswachstum in höchsten Tönen lobt, um dann am Dienstag den damit verbundenen erhöhten Verkehr zu kritisieren, stört WK-Präsident Christoph Walser schon lange. Gestern wurden deswegen Lösungsansätze präsentiert, die den Verteilerverkehr optimieren sollen.

Wenn es um das erhöhte Verkehrsaufkommen auf Tirols Straßen geht, bekam laut Walser in den letzten Jahren stets die Wirtschaft den „Schwarzen Peter“ zugeschoben. Damit müsse endlich Schluss sein, forderte er bei der gestrigen Pressekonferenz. Wenn die Wirtschaft floriere, sei es nur logisch, dass auch der Verteilerverkehr erhöht sei. Irgendjemand müsse ja dafür sorgen, dass die Waren beim Kunden ankommen.

Um den „Schwarzen Peter“ beiseite zu schieben, hat Walser zusammen mit Josef Ölhafen, WK-Geschäftsführer der Sparte Transport und Verkehr und Prof. Markus Mailer vom Institut für Infrastruktur der Uni Innsbruck ein Konzept ausgearbeitet, das den Verteilerverkehr in Tirol in Zukunft effizienter gestalten soll.

Neun Impulsprojekte
Insgesamt wird mit neun Impulsprojekten gearbeitet, die jeweils drei Projektgruppen zugeordnet sind – Beratungsprojekte, Leitprojekte und Kooperationsprojekte.

Beratung
Im Bereich Beratung wird vor allem auf Aufklärung im Bereich E-Mobilität und Transportoptimierung bei den Klein- und Mittelunternehmen (KMU) gesetzt. Transportfahrzeuge sollen in den kommenden Jahren wesentlich umweltfreundlicher unterwegs sein. Was Transporte der KMU anbelangt, so hat sich laut Mailer in einer Studie gezeigt, dass hier oft Fahrten gemacht werden, bei denen die Lieferwagen nur halb voll sind. Hier sollen die Betriebe von Experten beraten werden.

Leitprojekte
Die Leitprojekte zielen auf eine wesentliche Optimierung der Logistik im Stadt- und Talverkehr ab. Als Beispiel brachte Ölhafen, dass derzeit in Tirol täglich 80.000 Pakete zugestellt werden. Diese werden direkt vor die Haustüre geliefert. Umweltschonender wäre da eine Sammelzustellung an stark frequentierte Orte in der Stadt bzw. in den Tälern. Beispielsweise würden sich Bahnhöfe als Abholstationen anbieten. Pendler könnten ihre Pakete auf dem Arbeitsweg abholen.

Kooperationsprojekte
Nach ähnlichem Vorbild könnte auch in Tälern mit Verteilzentren gearbeitet werden. Von diesen könne dann beispielsweise mit E-Bikes die Zustellung erfolgen. Kooperationsprojekte sollen unter anderem E-Carrier-Sharing und Wasserstoffmobilität forcieren. Im März sollen die ersten Projekte umgesetzt werden.

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