Mit dem Jahreswechsel am kommenden Mittwoch treten wieder einige neue Gesetze in Kraft. Eines davon betrifft das sektorale Fahrverbot für Lkw in Tirol. Zu den bisher acht verbotenen Gütergruppen kommen weitere fünf hinzu. Das langfristige Ziel dahinter ist, dass die Frächter vermehrt auf die Schiene umsteigen.
Unter die fünf neuen verbotenen Gütergruppen, die ab 1. Jänner 2020 mit Fahrzeugen über 7,5 Tonnen auf der A12 zwischen Langkampfen und Ampass nicht mehr transportiert werden dürfen, fallen Papier und Pappe, flüssige Mineralölerzeugnisse, Zement, Kalk und gebrannter Gips, Rohre und Hohlprofile sowie Getreide. Insgesamt wird es also 13 Gütergruppen geben, die unter das verschärfte sektorale Fahrverbot fallen.
Euroklassen-Verbote verschärft
Eingeschränkt wird auch die Fahrzeugklasse, für die eine Ausnahme des Verbotes besteht. Waren bisher alle Lkw der „Euroklasse 6“ ausgenommen, so gilt dies nur noch für die neuesten Fahrzeuge dieser Klasse, also für jene, die ab dem 1. September 2018 erstmalig zugelassen wurden. Für den Ziel- und Quellverkehr gibt es in den kommenden Jahren ebenfalls Änderungen. So gelten die Ausnahmen des Fahrverbotes für Lkw der „Euroklasse 4“ ab 1. Jänner 2020 und Lkw der „Euroklasse 5“ ab 1. Jänner 2023 nicht mehr.
Zonen ausgeweitet
Und auch die Zone, für die die Ausnahmen gilt, wird zum Teil befristet bis 31. Dezember 2020 ausgeweitet. Dies betrifft die Ost-West-Richtung nach Feldkirch sowie nach Graubünden und Liechtenstein. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) wollen durch die verschärften Verbote vor allem die Bevölkerung schützen.
Mehr Lkw auf Schiene
Durch das schärfere Verbot rechnen die ÖBB mit einem vermehrten Umstieg auf die Rollende Landstraße (RoLa) - also die Schiene. Die Kapazität von 250.000 Lkw pro Jahr auf der RoLa wird deshalb sukzessive auf 400.000 Lkw gesteigert. In Summe würde es pro Tag rund 1000 Lkw weniger auf der Autobahn geben.
Manuel Schwaiger, Kronen Zeitung
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).