Erfolg für TU Graz

Mission geglückt: Steirischer Satellit im All

Steiermark
18.12.2019 15:36

Die Technische Universität Graz hat heute mit einem Tag Verspätung den Satelliten OPS-SAT ins All geschickt. Ein Forscherteam rund um Otto Koudelka hat das 2,4 Millionen Euro teure „fliegende Labor“ entwickelt. Kurz vor 10 Uhr startete die Rakete Sojus vom Weltraum-Bahnhof in Kourou (Französisch-Guayana), um 14.30 Uhr wurde der Satellit ins All entlassen, am Abend wurde der Erstkontakt mit der Bodenstation hergestellt. Damit etabliert sich auch Graz weiter als Weltraum-Hauptstadt Österreichs.

Mit 24 Stunden Verzögerung hat es dann doch endlich geheißen: „Sojus fliegt!“ Die Trägerrakete mit insgesamt fünf Satelliten an Bord ist um kurz vor 10 Uhr von Kourou Richtung All gestartet. Um ca. 14.30 hat sie den in Graz entwickelten Satelliten OPS-SAT freigesetzt.

Für die Technische Universität Graz ist OPS-SAT bereits der zweite Satellit. 2013 wurde TUGSAT-1 in den Orbit „geschossen“ – eine österreichische Premiere. Der technische Leiter Otto Koudelka weiß, wie wichtig auch diese Mission für den Standort ist: „Graz hat sich etabliert als das Weltraum-Zentrum in Österreich. Auch international sind wir gefragt.“

Der Nano-Satellit steht jedenfalls ganz im Forschungsgedanken der TU. Er ist nämlich ein fliegendes Labor, in dem Forscher neue Software-Technologien für die Raumfahrt direkt im All testen können – das gab es bisher noch nie.

Satellit in Mini-Größe
OPS-SAT hat die Form „eines Milchpackerls mit Flügeln“, sagt Koudelka, ist viereinhalb Kilo schwer und mit Solarzellen besetzt. Er hat außerdem eine Kamera und einen extrem leistungsfähigen Prozessor als Herzstück. Vom Kontrollzentrum der European Space Agency (ESA) im deutschen Darmstadt aus wird die Mission geleitet und OPS-SAT gesteuert. Mindestens ein Jahr lang wird das Stück steirische Wissenschaft im All seine Runden drehen, eine Verlängerung auf zwei ist möglich. Ein nächster Satellit ist schon in Planung.

Der erste Funkkontakt mit OPS-SAT wird heute Abend erwartet. Dann wird sich herausstellen, ob er voll funktionstüchtig und erreichbar ist.

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