Verhandlungsunfähig

Prozess um falsche Zahnärztin liegt auf Eis

Steiermark
21.11.2019 06:00
Seit 2018 muss sich eine Steirerin vor dem Gericht in Graz verantworten – obwohl keine Ärztin, soll sie in ihrer Praxis an den Zähnen der Patienten gebohrt, geschliffen und Implantate eingesetzt haben. Das Verfahren wurde nun allerdings bis Frühjahr vertagt – die Angeklagte ist derzeit nicht verhandlungsfähig.

Bei dieser Geschichte bekommt man Gänsehaut: Die 38-Jährige soll in ihrer eigenen Praxis ohne entsprechende Ausbildung an Zähnen herumgebohrt, Implantate eingesetzt und sogar Zahnspangen angepasst haben. Etliche Patienten klagten nach der „Behandlung“ über heftige Schmerzen. Auch drei richtige Zahnärzte – zwei Männer, einer aus Polen, ein weiterer aus Ungarn und eine Frau aus Kroatien – mussten auf der Anklagebank als Beitragstäter vor Richterin Elisabeth Juschitz Platz nehmen. Sie hätten von den Hintergründen gewusst, aber nicht gehandelt. Die Angelegenheit ist für sie mittlerweile mit Diversionen erledigt.

Gutachter muss entscheiden
Die Steirerin ist aktuell nicht verhandlungsfähig. Wann es weitergeht, wird ein Gutachter entscheiden.

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