Wohin mit seinem Geld in Zeiten der Minizinsen? Darauf hatten die beiden gewieften Angeklagten eine vermeintlich tolle Antwort. Sie bastelten einen seriös wirkende Webseite und kontaktierten Freiberufler, etwa in Tirol und Wien. Versprochen wurden enorme Wertsteigerungen oder lukrative Weiterverkäufe der Diamanten in die Schweiz oder in den arabischen Raum.
Teils ohne Bestätigung gekauft
„Teils erfolgten die Käufe in bar und ohne Bestätigung“, sagte die Staatsanwältin – und kündigte im selben Atemzug an, dass sie dies wegen Schwarzgeld-Verdacht auch der Finanz gemeldet habe. „Wir wollten das Geschäft ja seriös aufziehen, aber es ging sich finanziell nicht aus“, schilderte der 55-Jährige, der mit Spielsucht und Kokainkonsum viel Geld verprasste und in Deutschland wegen Diamantenbetrugs einschlägig vorbestraft ist.
Haft für Erstangeklagten
Für ihn setzte es drei Jahre Haft (zwei davon bedingt), sein unbescholtener Kompagnon kam mit 20 Monaten bedingter Haft und 3360 Euro Geldstrafe davon - alles rechtskräftig. Die Geschädigten erhalten häufig nur je 1000 Euro, der Zivilrechtsweg bietet wohl wenig Hoffnung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.