Der Betriebsleiter steht unter Betrugsverdacht: In seinem Werk soll genussuntaugliches Fleisch, das eigentlich zur Tierkörperverwertung gehört hätte, verarbeitet worden sein. Bei einer Razzia vor gut zwei Wochen wurden Proben genommen. Der 55-Jährige musste wegen Verdunkelungsgefahr in Haft. Dort muss er nun zumindest vier weitere Wochen bleiben. Dann findet die nächste Haftprüfung statt. Der Deliktszeitraum umfasst laut Kroschl „mindestens ein halbes Jahr“, also von April 2019 bis Ende Oktober, als die Sache aufflog. Derzeit gehe man von einem Schaden von mindestens 300.000 Euro aus, erklärte Kroschl.
Betrieb eingestellt
Indessen musste wegen der Ermittlungen der Betrieb eingestellt werden: Das Unternehmen teilte mit, dass wegen der „laufenden sanitätspolizeilichen Erhebungen und geschäftsbeschränkender Auflagen seitens der Behörde eine Aufrechterhaltung eines geordneten Geschäftsbetriebes des Unternehmens derzeit nicht möglich ist“, hieß es in der Aussendung des KSV. Die Folge seien Absatzschwierigkeiten, Rückholungen von Waren und Liquiditätsengpässe. 26 Dienstnehmer und 152 Gläubiger sind betroffen. Laut Creditreform sollen die Passiva rund 5,8 Mio. Euro betragen. Über die Aktiva lagen vorerst keine Zahlen vor.
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