Arbeiterkammer-Studie

Fast jeder vierte steirische Schüler wird gemobbt

Drei verbünden sich gegen einen und machen ihn systematisch lächerlich (Symbolfoto)

(Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Mobbing wird an steirischen Schulen ein immer größeres Problem: Laut Studie der Arbeiterkammer gaben 37,9 Prozent der befragten Schüler an, Opfer von Mobbing oder Gewalt zu sein.

Insgesamt 512 steirische Schülerinnen und Schüler (von der dritten bis zur 13. Schulstufe) wurden vom bmm-Institut für diese Studie befragt. Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig: Zwar gaben knapp 83 Prozent an, (sehr) gerne die Schule zu besuchen und sich in ihrer Klasse (sehr) wohl zu fühlen (92,5 Prozent), doch immerhin 88,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen bestätigten, dass Mobbing in ihrer Schule gang und gäbe sei. Knapp 38 Prozent legten zudem offen, selbst von irgendeiner Art von Mobbing oder Gewalt betroffen zu sein.

„Mobbing, Cybermobbing und Gewalt durch Schüler werden auch noch die nächsten Jahre hinweg den Schulalltag bestimmen - all diese Bereiche haben sich verstärkt und werden sich aus der Sicht der Schüler auch in Zukunft verstärken“, erläutert die Grazer Studienautorin Claudia Brandstätter.

Soziale Kompetenz als Unterrichtsfach
Für den steirischen AK-Präsidenten Josef Pesserl ist klar, „Mobbing gehört offensichtlich zum Schulalltag, ich halte diese Entwicklung für sehr alarmierend“. Er fordert nun die Einführung des Unterrichtsfaches „Soziale Kompetenz“ - außerdem lädt die AK am 3. Dezember zu einem Diskussionsabend mit Experten.

Josef Pesserl, Präsident der Arbeiterkammer Steiermark.

(Bild: Sepp Pail)

„Lehrer werden mit dem Thema oft alleine gelassen - es braucht da ein größeres Netzwerk.“