Spezieller Brustgurt

Steirische „Superkräfte“ für blinde Sportler

Selbstversuch: Einen Prototypen hat das Team von WAIBROsports bereits in Betrieb genommen.

(Bild: WAIBROsports)

Steirisches Hirnschmalz sorgt wieder einmal für Aufsehen! Die Grazerin Katerina Sedlackova hat einen Brustgurt für sehbehinderte Menschen entwickelt, der durch Vibrationsimpulse Orientierung verleiht und bei verschiedenen Sportarten eingesetzt werden kann. Im Science Park Graz wird nun an der Serienreife gefeilt.

Viktor Kaplan ist ja so etwas wie der Urvater des steirischen Erfindergeists - und seine „Erben“ sorgen dafür, dass die Grüne Mark nicht von ungefähr den Titel „Innovativstes Bundesland Österreichs“ trägt. Mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von knapp 5,2 Prozent ist die Steiermark ja auch europaweit die Nummer eins.

Und zu den vielen hellen Köpfen, die das Erbe Kaplans hochhalten, zählt Katerina Sedlackova. „Ich will mit meiner Erfindung sehbeeinträchtigten Menschen Superkräfte verleihen“, lächelt die 26-Jährige, die in Prag geboren und dann in Vorarlberg und eben der Steiermark aufgewachsen ist. Früher hat sie diese Superkräfte als Begleitsportlerin verliehen, heute tut sie es als Gründerin eines Hightech-Start-ups.

Das innovative Team von WAIBROsports: Gründerin Katerina Sedlackova (M.), Juliane Fischer und Laszlo Fabian.

(Bild: WAIBROsports)

Erster Prototyp bereits entwickelt
Mit WAIBROsports entwickelt die frühere Studentin der FH Joanneum einen Navigationsgurt, der mittels Laser- und Radarstrahlen Blinde und Sehbehinderte, auf Basis von Vibrationsimpulsen, auf gesicherten Sportstätten Orientierung gibt. „Ich will den Menschen mehr Unabhängigkeit verleihen, damit sie auf Laufbahnen oder Langlaufloipen nicht mehr von sehenden Begleitsportlern abhängig sind.“ Der erste Prototyp ist bereits entwickelt, am Science Park Graz tüftelt Sedlackova jetzt mit ihrem Team an der Serienreife.

Gesellschaftlicher Mehrwert
„Diese Entwicklung bringt nicht nur marktwirtschaftlich viele relevante Aspekte mit, sondern bietet auch einen breiten gesellschaftlichen Mehrwert“, ist da nicht nur Martin Mössler, Geschäftsführer des Science Park Graz, überzeugt.