Neue Feinstaub-Studie

Lebenserwartung in Graz sechs Monate höher – immerhin!

Steiermark
01.06.2010 15:49
Endlich einmal bessere Nachrichten von der steirischen Feinstaub-Front: Die Sanierungsmaßnahmen haben offenbar so gut gegriffen, dass zumindest der ärgste Horrorwert relativiert werden kann: Waren die Grazer wegen der Feinstaubbelastung - wie für 2004/2005 errechnet - statistisch 17 Monate vor allen anderen Österreichern gestorben, ist diese Zahl laut einer neuen Erhebung nunmehr auf elf Monate gesunken.

Es ist keine "bestellte" Studie, sondern eine des unabhängigen Umweltbundesamts im Auftrag des Landes: 76 Seiten dick und druckfrisch. Von 2005 bis 2008 haben Experten die Luftgüte nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern in der gesamten Steiermark erhoben. Mit dem Ziel, die Feinstaubbelastung zu messen und die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu analysieren.

Durchschnitts-Steirer lebt zwei Monate länger
Die Daten sind vielversprechend: Mit ihrem Anti-Feinstaub-Kampf sei die Steiermark auf dem richtigen Weg, die gesetzten Maßnahmen (etwa Tempobeschränkung auf der Autobahn) würden greifen. Die Lebenserwartung der Grazer ist wieder gestiegen, und zwar um sechs Monate, jene der Steirer um zwei Monate.

Während Grünen-Klubobfrau Ingrid Lechner-Sonnek "keinen Grund zum Jubeln" sieht, zeigte sich SPÖ-Umweltlandesrat Manfred Wegscheider "erfreut": "Uns fällt es jetzt leichter, zu erklären, warum wir bestimmte Maßnahmen (sprich Umweltzone, Anm.) setzen."

Daten und Fakten

  • Im Jahr 2005 führte das Umweltbundesamt im Auftrag des Landes eine erste, medial viel beachtete Feinstaubstudie durch. Dabei zeigte sich, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in Graz aufgrund der Partikelbelastung um 17 Monate verringert worden war. Die aktuelle Studie geht von einer Verringerung der Lebenserwartung um elf und in der übrigen Steiermark um neun Monate aus. 
  • Land und Stadt Graz haben sich nach jahrelangem Ringen darauf verständigt, dass frühestens 2011 eine Umweltzone eingerichtet wird, die alte "Stinker-Autos" aus Teilen der Landeshauptstadt verbannt. Nur mit einem grünen Pickerl wird man dann freie Fahrt haben.

von Gerald Schwaiger, Gerhard Felbinger ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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