Riesenwirbel unter den Grundbesitzern, die von der 380-kV-Freileitung betroffen sind: Der Verbund verschickt Informationsblätter zum Baubeginn der 380 kV-Leitung, obwohl er noch nicht die Baugründe dazu hat. Ab 21. Oktober starten die Behörden die Enteignungen.
„Es ist ein Witz“, sagt Anderas Dengg aus St. Johann: „Ich verhandle immer noch mit dem Verbund und dann bekomme ich gleichzeitig einen Schrieb, dass man mit den Bauarbeiten beginnt.“ Für Bio-Bauer Toni Sommerauer aus Adnet „ein plumper Einschüchterungsversuch. Ohne Bescheid in der Hand kann ich mir nicht vorstellen, dass sich jemand auf meinen Grund traut.“
Auch für Landwirt Matthias Höllweger aus Adnet ist klar: „Wir werden alle rechtlichen Schritte ausschöpfen bis hin zum EuGh.“ Für IG-Erdkabel-Chef Theodor Seebacher ist eine Enteignung ohnehin „nicht zulässig, weil es Alternativen gibt.“ In Berlin etwa baut man um 130 Millionen gerade einen großen 380-kV-Erdkabel-Tunnel.
Ab Montag, dem 21. Oktober, starten auch in der BH Hallein die Enteignungs-Verhandlungen, sie sind dort für drei Tage anberaumt. Demos inklusive.
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