Leere Schanigärten

Grazer Wirte wollen länger offen haben – und weniger zahlen

Das Wetter spielt den Grazern dieses Jahr übel mit. Seit Wochen hängt eine dichte Wolkendecke über der Murstadt. Die Folge: In den Schanigärten herrscht meist gähnende Leere. Die Wirte hoffen nun, dass man sie nicht im Regen stehen lässt. Die Stadt möge bei den Gebühren einen Nachlass gewähren - unter anderem.

"Der heurige Frühling ist eine einzige Katastrophe!", ist Don-Camillo-Patrone Fritz Walter verzweifelt. Seit der Eröffnung der Freiluftsaison am 1. April sei das Wetter nur an drei Tagen "schanigarten-tauglich" gewesen. Auch in der Gamlitzer Weinstube drückt das Wetter aufs Gemüt. "Die Leute bleiben daheim, Einnahmen daher aus", klagt Wirt Oliver Peitler (im Bild).

Früher gab's 50 Prozent Rabatt
10,50 Euro pro Quadratmeter und Monat sind in Graz für Schanigärten zu überweisen - das macht für Walter 2.000, für Peitler 1.300 Euro. Die Wirte hoffen auf das Entgegenkommen der Stadt: "Früher haben wir nur die Hälfte zahlen müssen, wenn das Wetter an mehr als 15 Tagen im Monat schlecht war", sagt Peitler.

Schani-Öffnungszeiten bis zur Geisterstunde
Ebenfalls auf der Wunschliste: eine Verlängerung der Öffnungszeiten. Walter: "Mehr als 25 Schanigarten-Tage im Jahr gibt es ohnehin nicht." Eine Sperrstunde um 24 Uhr sei den Anrainern daher zumutbar, findet der Franziskanerplatz-Hirsch. "Dann könnte man zumindest die wenigen Tage anständig nutzen."

von Ernst Grabenwarter, "Steirerkrone"