Airpower19

Eurofighter-Pilot: „Wichtiger Job für unser Land“

Steiermark
07.09.2019 08:50

Bei der Airpower in Zeltweg präsentieren die Eurofighter-Piloten des Bundesheeres vor Zehntausenden Besuchern ihr Können. Die „Krone“ sprach mit Peter Spiegl über seinen Werdegang, die Bedeutung der großen Flugshow - und warum er Falco genannt wird.

„Krone“:Herr Spiegl, jeder Pilot hat bekanntlich einen Kampfnamen, verraten Sie uns Ihren?
Peter Spiegl: Sicher, aber nicht lachen: Mein Rufname ist Falco. Allerdings nicht nach dem Sänger, sondern weil ich einen Hund gehabt habe, der so geheißen hat.

Wann haben Sie mit der Ausbildung zum Bundesheer-Piloten begonnen?
Das war im Jänner 2008. In Österreich verläuft die Ausbildung etwas anders als in anderen Ländern. Als erstes Flugzeug darfst du die Pilatus PC 7 steuern, und so arbeitest du dich eben Stück für Stück hinauf. Seit 2016, also nach knapp neun Jahren Ausbildung, bin ich nun Eurofighter-Pilot.

Ob der prekären finanziellen Situation des Bundesheeres sehen viele die Airpower kritisch. Mit welchem Gefühl steigen Sie ins Cockpit?
Ich finde derartige Veranstaltungen absolut positiv. Das Bundesheer kann sich vor vielen Menschen gut präsentieren. Gerade die Jet-Fliegerei, wie wir sie betreiben, ist normal ja so weit weg von den Leuten - durch die Airpower wird unser Job greifbarer und man erinnert sich vielleicht, dass wir doch einen wichtigen Job für unser Land machen.

Wie realistisch sind die gezeigten Manöver?
Unsere Einsatzhöhe ist natürlich in der Realität ein ganz andere - und auch die Distanz im Luftkampf viel größer. Schon allein aufgrund des Wetters spielt sich hier eben alles unter der Wolkengrenze von 5000 Metern ab. Aber ich denke und hoffe auch, dass die Zuschauer doch einen guten Eindruck von unserem Job bekommen.

Bei wie vielen „echten“ Einsätzen waren Sie schon dabei?
Naja, im Jahr hat das Bundesheer insgesamt zwischen 50 und 70 so genannte Alpha-Stars, also Alarmstarts - im Schnitt gibt es daher einmal pro Woche den Ernstfall, wo wir binnen neun Minuten von der Alarmierung weg in der Luft sein müssen. Und ich denke, dass ich so auf 30 Alpha-Starts im Jahr komme.

Jetzt gibt es bestimmt ungefährlichere Berufe als den eines Kampfpiloten - was sagt eigentlich Ihre Familie dazu?
Meine Frau ist selbst Pilotin und fliegt die PC 7, wir haben uns auch bei der Ausbildung kennengelernt. Also dahingehend haben wir beide natürlich vollstes Verständnis für diesen Beruf.

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