„Es ist ein Hammer, eine völlig neue Dimension“, sagt Silvester Gfrerer, Bezirksbauernbund-Obmann und einer der drei Landwirte der Agrargemeinschaft. Der Griesbichlbauer ist überzeugt: „Der Wolf war nie weg, er wurde mehrmals beobachtet, er hat auf mehreren Almen hier sicher schon 50 Schafe gerissen.“
Doch jetzt ist die leichte Beute schon im Tal, die meisten Schafe abgetrieben. Silvester Gfrerer vermutet: „Der Wolf wird das Jungrind zuerst getrieben und gehetzt haben, es war noch nicht tot, als es zu Fall kam.“ Wolfs-Beauftragter Dr. Hubert Stock und Gebhard Huttegger nahmen das tote Tier am Mittwoch in Augenschein. Es weist schwere Verletzungen am Hals auf.
Schon Anfang Juli hat der Wolf auf der Tofernalm 24 Schafe gerissen, bei einer Begehung mit dem Naturschutzbund hat sich danach gezeigt: Ein Herdenschutz mittels Zäunen ist in dem weitläufigen Gelände unmöglich – die Tofernalm reicht von 1670 Meter bis auf 2300 Meter hinauf. Mittels DNA-Test wurde damals bewiesen, dass der Wolf der Übeltäter war.
Pongaus Bezirkshauptmann Harald Wimmer kennt das Problem, die Agrargemeinschaft hat bereits im Juli um den Abschuss des Wolfes angesucht, es ist noch nichts entschieden.
Es ist das erste Mal, dass ein derartig großes Tier einem Wolf zum Opfer gefallen ist. Einen ähnlichen, aber nie ganz geklärten Zwischenfall gab es vor längerem bei Schloss Fischhorn, wo mehrere Rinder abstürzten, nachdem sie vorher offenbar in unwegsames Gelände gehetzt wurden.
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