Schweres Gerät

Diese Maschine baut ihre eigene Schienenstrecke

Salzburg
31.08.2019 09:10
Er ist ein wahres Monster aus Stahl: Der „Schnellumbauzug 500“ (SUZ 500) wiegt 220 Tonnen und ist 80 Meter lang. Die gigantische Maschine begann am Freitagmittag, den 2,4 Kilometer langen Bahnabschnitt neu zu bauen. Schon heute, Samstag, zu Mittag hat alles fertig zu sein. Denn der SUZ 500 muss weiter.

„Wir haben zwar schnellere Fahrzeuge, aber keines baut sich seine eigene Strecke“, witzelt Helmut Windhager, Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur. 200 Meter schafft der SUZ 500 pro Stunde. Er reißt die alten Betonschwellen aus dem Unterbau, verlegt alle 60 Zentimeter neue, stampft das Schotterbett dicht und fixiert die Schienen so weit, dass am nächsten Tag ein Spezialwagen nur mehr die Schrauben anziehen muss.

Die Schwellen zieht die Maschine in einem 400 Meter langen Zug selbst nach. Eine eigene Fördereinrichtung liefert sich wie am Fließband an die richtige Stelle. 350 Kilogramm wiegt eine Schwelle, das Gleis 60 Kilogramm pro Meter. Es wurde in 120 Meter langen Abschnitten mit einem Sonderzug aus dem Linzer Werk der Voestapline angeliefert. „Wir verbauen nur made in Austria“, so Windhager.

Zum Schulbeginn wird die Strecke freigegeben

Die sieben Millionen Euro teure Baustelle zwischen Seekirchen und Elixhausen wurde rund um den SUZ 500 geplant. Die Maschine ist nämlich so gefragt, dass sie zwei Jahre im Voraus gebucht werden muss. Schon heute mittag fährt sie mit der 34-köpfigen Bedienmannschaft weiter nach Tschechien, wo der nächste Einsatz wartet.

Die Nacharbeiten im Flachgau dauern noch einige Tage. Am 8. September wird die Strecke freigegeben.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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