Der Ärztemangel wird in Niederösterreich das politische Hauptthema der kommenden Wochen: Nachdem Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mehr Studienplätze an dem Medizin-Unis gefordert hat, bringen sich Mediziner und Gesundheitsexperten in Stellung. Nur eines eint: das Ziel, mehr Ärzte aufs Land zu bringen.
Mit der „Landarztgarantie“ wird bereits versucht, unbesetzte Praxen wiederzubeleben. Doch akut bleiben immer mehr Kassenstellen unbesetzt. Nach dieser Diagnose forderte VP-Landeshauptfrau Mikl-Leitner - die „Krone“ berichtete - mehr Ausbildungsplätze an den Universitäten. Auch Patientenanwalt Gerald Bachinger befürwortet das.
Doch Neos und Freiheitliche glauben nicht an ein Erfolgsmodell. „Es ist schon so weit, dass Nachbargemeinden um den Hausarzt konkurrieren. Das Gesundheitswesen muss völlig neu aufgestellt werden“, erklärt FP-Sprecher Martin Huber. Auch die Haltung einiger Ärzte ist negativ: „Die Vorstellung der Politik ist illusorisch. Ohne ordentliche Honorare geht kein Mediziner aufs Land“, so ein pensionierter Arzt aus dem Bezirk Tulln.
Lukas Lusetzky & Josef Poyer, Kronen Zeitung
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