Wir erinnern uns: Der Ex-Geschäftsführer und sein Prokurist müssen sich seit Mitte April wegen Untreue vor dem Schöffensenat (Vorsitz: Helmut Wlasak) verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, mit riskanten Geschäften im süd- und osteuropäischen Raum mehr als 40 Millionen Euro Schaden verursacht zu haben. Schritt für Schritt werden Mahnlisten, Verträge, Revisionsberichte durchgegangen.
Insbesondere die Mahnlisten - laut Wlasak "lang wie Klopapierrollen" sind zentraler Punkt. "Jetzt werden die Rückstände immer mehr. Trotzdem wird nicht geredet?", interessiert den Richter. "Es galt als bewältigbar", kommt die Antwort. Laut Liste soll sich zum Beispiel bei einem der Vermittler innerhalb eines halben Jahres der Rückstand von fünf auf zehn Millionen verdoppelt haben.
Situation "nicht super"
"War das nicht alarmierend?", fragt der Richter. Schweigen. Staatsanwalt Wolfgang Redtenbacher setzt nach: "Keine Bestandsgefährdung?" Wieder Schweigen. "Ja, nein, vielleicht", poltert Wlasak. Im Nachhinein betrachtet sei die Situation "nicht super" gewesen, so die kurze Antwort. Nächste Woche wird der Prozess fortgesetzt.
von Eva Molitschnig ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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