Leiser Abschied

Tiefe Trauer um Falcos Vater (91)

Niederösterreich
24.08.2019 06:00

Alois Hölzel (91) war irgendwie eine Legende. Jeder wusste in Gansbach (NÖ), dass er der Vater der Musik-Legende Falco war - er liebte seinen Sohn, prahlte aber nie mit seiner Berühmtheit. Im Gegenteil: „Bei mir wäre er nicht Falco geworden“, sagte er einst. Jetzt ist er bei ihm, bei seinem Hans, Falco.

Sie waren sich so nah und irgendwie doch ganz fremd. „Der Witz, der wache Geist, der Charme, das Spitzbübische. Die Augen, die markanten Brauen, die Ohren, der Mund. So ähnlich sie einander auf den ersten Blick scheinen, so unterschiedlich waren sie in ihrer gemeinsamen Zeit.“ „Krone bunt“-Chefin Edda Graf schrieb diese Zeilen nach einem der ganz seltenen Interviews mit Falcos Papa im Familienhaus in Bergern.

Der exzentrische Künstler und Weltstar auf der einen Seite, der Werkmeister voller Disziplin und Struktur auf der anderen. Ganz egal. Alois Hölzel liebte seinen Sohn, obwohl er mit seiner Musik nie viel anfangen konnte. Nur ein Konzert hat er von Falco besucht: „Laut war’s. Der ärgste Lärm seit dem Zweiten Weltkrieg!“ Wie er den Tod seines Kindes verkraften konnte, verriet er nie. Ein Wiedersehen im Himmel? „Wir sollten uns nicht so wichtig nehmen. Wir sind nur ein bissl größer als Ameisen.“ So war er, der Alois Hölzel. Realistisch. Falco würde singen: „Coming home.“

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

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