Karl Markovics’ g’schmackige G’schichten auf der Burg Golling: Auf schwere Kost von Polgar und Artmann folgte Döllerers leichte Küche.
„In Salzburg sind die Festspiele in der Arbeit, in Golling sind sie zu Hause“, schwärmte Karl Markovics und kehrte deshalb gerne wieder hierher zurück.
Bereits zum dritten Mal gastierte der Oscarpreisträger bei den Kunst & Kulinarik Festspielen. Nach Wiener Liedern und einem schwarzhumorigen Abgesang auf den österreichischen Barock, tischte Markovics Donnerstagabend G’schichten rund ums Essen und Trinken auf.
Nachdem er allerdings auf der Burg literarische Ergüsse von Ernst Jandl, Friedrich Torberg, Alfred Polgar oder H.C. Artmann, die bekanntlich Widrigkeiten des Alltags nie aussparten, servierte, hatte das Mahl durchaus einen bösen Beigeschmack. Von zerquetschen Selchrollern im Autokühler, ausgeschälter Burenwurst oder einer umg’hängten Safaladi (Zerfelatwurst) war etwa bei Artmann die Red’, und Polgar mokierte sich in seinen Texten über seine lästige Tischnachbarin
Na ja, zu ihrer Zeit gab’s eben noch keinen Andi Döllerer. Bei seiner Cuisine Alpine gibt’s nämlich garantiert nichts zu meckern.
„Das Essen ist jedes Mal ein Segen“, so Markovics, der mit seiner Frau Stephanie nebst Kulinarik auch die Natur rund um Golling in vollen Zügen genoss.
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