Mitten in Innsbruck

„Busparkplatz im Wohngebiet geht gar nicht“

Tirol
14.08.2019 09:00

„Die Gesundheit der Anwohner im Innsbrucker Saggen muss im Vordergrund stehen“, fordern Peter Oeggl und seine Mitstreiter in der Diskussion um den neuen Parkplatz für 35 Reisebusse mitten im Zentrum. Kritisiert wird die Bodenversiegelung, aber auch „schleichende Vergiftung“ durch laufende Motoren. Touristiker Karl Gostner verteidigt die Entscheidung für ein Busterminal.

 „Immer nur Geld und Billig-Touristen stehen im Vordergrund, aber Ortsbildschutz und der gesundheitliche Aspekt werden nie aufgegriffen“, kritisiert Peter Oeggl die Stadtpolitik als Sprecher der Bürgerinitiative im Saggen, die sich gegen das geplante Busterminal in der Karl-Kapferer-Straße ausspricht und 1000 Unterschriften dagegen gesammelt hat.

Von Anfang an habe man sich mit sachlichen Argumenten und mit Lösungen eingebracht, sei aber nie gehört worden - obwohl sich speziell die Grünen Bürgerbeteiligung auf die Fahnen geheftet haben.

600 Busse in der Adventszeit
Gegen Bustourismus sei nichts einzuwenden, sagt Oeggl, allerdings nicht in der geplanten Form: „Man kann sich vorstellen, was das heißt, wenn allein in der Adventzeit 600 Busse kommen und mit laufendem Motor am Parkplatz stehen.“ Als Alternative schlägt er das Postbus-Gelände in der Reichenau als Busparkplatz und ein Kiss&Ride-System am Hofgarten vor.

„Es gibt viele Modelle. Die jetzige Variante ist visionslose Politik, die demokratiepolitisch bedenklich ist, weil Anrainer nicht gehört werden.“

Touristiker sehen Vorteil
„Ein Busterminal im Zentrum hat einen riesigen Vorteil für die Stadt“, sagt Karl Gostner, Obmann von Innsbruck Tourismus. Ein Chaos wie in Salzburg mit dem Shuttle-System werde dadurch verhindert. Gostner betont, dass die Öko-Bilanz der Busreisenden sehr gut sei.

Die Bodenversiegelung sei durch den Parkplatz weit kleiner als durch das nahe MCI-Projekt. Das Laufenlassen der Dieselbus-Motoren im Stand sei auf zehn Minuten vor der Abfahrt beschränkt.Philipp Neuner

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