Besonderes System

Im Friesacher-Stadl feiern Raucher und Nichtraucher

Salzburg
30.04.2010 09:32
Raucher oder Nichtraucher? Das ist im neu eröffneten Friesacher-Stadl in Anif kein Thema mehr. Dank des ausgeklügelten Absaugsystems, bei dem der blaue Dunst in den Lampen verschwindet, ist im Lokal vom Qualm kaum etwas zu riechen. Für die niedrigen Messwerte gab es die erste Ausnahmegenehmigung Österreichs.

"Wir haben beim Umbau nach einer Möglichkeit gesucht, Gäste und Mitarbeiter vor Rauch zu schützen, ohne dass damit die Gemütlichkeit auf der Strecke bleibt. Denn wenn das halbe Lokal ständig auf eine Zigarette vor der Tür draußen steht, ist das für die Stimmung eine Katastrophe", sagt Michael Friesacher, der in der Vorwoche den "Stadl" in Anif nach einer Umbauphase neu eröffnet hat.

Mitarbeiter atmen auf
Und schon nach den ersten Öffnungstagen zeichnet sich ab, dass alle mit dem installierten Absaugsystem bestens leben können. "Wir hören von Gästen, dass nach einem Besuch bei uns nicht einmal das Gewand nach Rauch riecht. Und unsere Mitarbeiter, die teilweise die Luft in anderen Nachtlokalen gewohnt sind, haben richtiggehend aufgeatmet", berichtet der Hotelier der "Krone".

Rauch wird durch die Lampe abgesaugt
Dass Raucher und Nichtraucher im "Stadl" friedlich nebeneinander feiern können, liegt an "Aeroluce", einem ausgeklügelten Abluftsystem, zu dem Manfred Katzlinger die Idee hatte. "Der Rauch wird direkt dort abgesaugt, wo er entsteht. Nämlich durch die Lampe über dem Tisch oder der Bar", erklärt der Innenarchitekt mit Büro gleich vis à vis der Friesacher-Betriebe. Und weil das Absaugsystem bei strengen Messungen durch die AUVA extrem niedrige Werte lieferte, musste in dem Lokal nicht einmal ein eigener Raucherbereich eingerichtet werden.

"Beste Lösung des Problems"
"Die Behörde hat eine Ausnahmegenehmigung erteilt, da wir den Schutz auch so mehr als erfüllen", erklärt Katzlinger. "Dass manche glauben, wir umgehen das Gesetz, finde ich unfair. Wir haben nur die beste Lösung des Problems gefunden", meint Friesacher, der 160.000 Euro investiert hat. "Unsere Anlage war aufgrund der baulichen Situation sehr teuer. Auch wegen der speziellen Lampen, die handgefertigt sind. Aber es zahlt sich aus", ist der "Stadl"-Chef überzeugt.

von Gernot Huemer, Kronen Zeitung

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