Elf Millionen Euro an Nachhilfe wurden von den steirischen Eltern in diesem Zeitraum in die Hand genommen, ein Anstieg von 1,2 Millionen gegenüber dem letzten Vergleichszeitraum. Für AK-Präsident Josef Pesserl steht die Regierung in der Pflicht: „Die Mittel für den Ausbau der Ganztagsschule wurden von der Regierung drastisch gekürzt, stattdessen plant sie durch Einstufungstests mit neun und 13 Jahren den Notendruck noch weiter zu erhöhen.“ AK-Bildungsleiterin Alexandra Hörmann betont: „Wir haben wegen der Zahlen schon gestaunt, da der Anstieg doch dramatisch war. Bei der bezahlten Nachhilfe war etwa ein Anstieg von 15.000 auf 21.000 Kinder zu verzeichnen.“
Dass neben dem Erfolgsdruck für die Kinder auch die Eltern finanziell gefordert sind (530 Euro werden pro Schüler in die Nachhilfe gesteckt), liegt auf der Hand. „Für nur 20 Prozent der steirischen Eltern sind diese Kosten gar keine Belastung, 53 Prozent fühlen sich stark oder spürbar belastet“, weiß Hörmann.
Lernhilfeangebot von der Arbeiterkammer
Für Pesserl muss sich daher auch die Struktur in den Schulen ändern: „Es braucht eine bessere Infrastruktur, etwa mehr Platz für die Lehrer, die sich oft ein Büro teilen müssen oder gar keines zur Verfügung haben. Auch kleinere Klassen und mehr Lehrkörper müssen her.“
Die AK greift ihren Mitgliedern unter die Arme: Bis zu 200 Kinder zwischen 10 und 14 Jahren können im Sommer das Lernhilfeangebot „Aktiv Lernen“ in Anspruch nehmen. Infos: www.akstmk.at/lernen
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