Neue Ermittlungen werden nun seitens der Staatsanwaltschaft rund um einen mutmaßlichen Missbrauchsfall aus den 1990er-Jahren in Niederösterreich geführt. Ein Pfarrer soll ein damals minderjähriges Mädchen missbraucht haben, der Teenager wurde schwanger und brachte schlussendlich Zwillinge zur Welt, die zur Adoption freigegeben wurden.
Das Opfer hat einen Fortführungsantrag in der Causa eingebracht, nachdem das Verfahren im Jänner eingestellt worden war. Ausschlaggebend dafür waren laut Staatsanwaltschaft „Beweisgründe“ - Aussage sei gegen Aussage gestanden. Ein Dreier-Senat des Landesgerichts Korneuburg habe dem Fortführungsantrag des Opfers nun stattgegeben, so Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ermittelt werde wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses.
Übergriffe bereits bei erster Beichte
Das Opfer, das seit seinem 14. Lebensjahr in einem Schwesternkloster in Hollabrunn untergebracht war, soll in den 1990er-Jahren bereits im Zuge der ersten Beichte mit Übergriffen des Geistlichen konfrontiert gewesen sein.
Nach einem mehrmonatigen Verhältnis wurde das Mädchen schwanger und sollte schlussendlich Zwillinge gebären, die in der Folge zur Adoption freigegeben wurden. Laut „Kurier“ ist der Pfarrer nach wie vor dienstfrei gestellt. Im Laufen ist auch ein kirchliches Verfahren, das gegen ihn eingeleitet worden war.
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