Steirer verurteilt

Zu schnell bei Schneefall unterwegs: Frau starb

Steiermark
17.04.2019 16:01

Ein 44-jähriger Steirer ist am Mittwoch im Grazer Straflandesgericht wegen grob fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr zu einer Geldstrafe von 1200 Euro verurteilt worden. Der Mann hatte im Februar 2018 ein Auto gelenkt und war mit einem Lkw kollidiert. Die 40-jährige Beifahrerin, seine Lebensgefährtin, kam dabei ums Leben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Kollision zwischen dem Pkw und dem Lkw passierte am 20. Februar in St. Andrä im Sausal (Bezirk Leibnitz). Die Witterung war schlecht, es hatte zu schneien begonnen. In einer abschüssigen Rechtskurve soll der Beschuldigte laut Anklage mit seinem Wagen kein angepasstes Tempo gewählt haben. Deswegen soll das Auto auf die Gegenfahrbahn geraten und gegen ein Schwerfahrzeug gekracht sein. Der Lkw war laut Tacho mit 18 km/h unterwegs, der Pkw soll laut Gutachter rund 60 km/h gefahren sein, als es zur Kollision kam.

Streit um Gutachten
Am Mittwoch war zum wiederholten Male der Kfz-Sachverständige am Wort. Er rechnete mehrere Simulationen des möglichen Unfallhergangs durch und kam anhand der Endposition der Fahrzeuge zu einem Ablauf, der in wesentlichen Teilen zur Anklage passte. Doch der Verteidiger des Beschuldigten hakte mehrfach nach und versuchte das Gutachten anders zu deuten. 

Der Angeklagte wurde schließlich  von Richterin Elisabeth Juschitz wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 1200 Euro verurteilt. Mildernd wertete sie, dass der 44-Jährige bei dem Unfall selbst schwer verletzt wurde, er unbescholten war und die gestorbene Beifahrerin seine Lebensgefährtin war. Der Mann kündigte mit seinem Anwalt volle Berufung an.

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