Die Salzburger Übersetzerin Monika Muskala erhält heuer den mit 10.000 Euro dotierten Karl-Dedecius-Preis für exzellente deutsch-polnische Übersetzungen. Die gebürtige Polin übersetzt seit den frühen 1990er-Jahren deutsche Literatur ins Polnische und hat damit Werken unter anderem von Thomas Bernhard oder Elfriede Jelinek auf die Bühnen des osteuropäischen Landes verholfen.
Muskala wurde 1966 in Polen geboren und lebt seit 1993 in Österreich. Ihre Bibliografie umfasst rund 40 renommierte Werke von der Klassik bis zur Gegenwart, von Friedrich Schiller bis Elfriede Jelinek, Thomas Bernhard, Werner Schwab, Peter Turrini, Urs Widmer und Heiner Müller. Regisseur Krystian Lupa inszenierte etwa vor zwei Jahren die Adaptation von Thomas Bernhards Roman „Holzfällen“ in ihrer Übersetzung als Uraufführung.
Der von der Robert-Bosch-Stiftung und dem Deutschen Polen-Institut gestiftete Preis wird heuer zum neunten Mal an exzellente polnische und deutsche Übersetzer vergeben. Neben Muskala erhält ihn auch Thomas Weiler aus Leipzig. Verliehen wird er am 17. Mai in der Ev. Stadtkirche in Darmstadt. Der Karl-Dedecius-Preis wird heuer zum letzten Mal vergeben, informierte das Deutsche Polen-Institut am Dienstag.
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