Schäden bei Marillen

Steirische Bauern kämpften gegen erste Frostnacht

Steiermark
21.03.2019 11:27

Die schweren Frostschäden der Jahre 2016 und 2017 sollen sich in der Steiermark nicht wiederholen. Ein erster Härtetest war die kalte Nacht auf Donnerstag. Viele landwirtschaftliche Betriebe schützten ihre Obstgärten mit Frostöfen oder Paraffin-Kerzen. Die Schäden hielten sich in Grenzen, betroffen waren vor allem Marillen.

Trotz offiziellen Frühlingsbeginns fielen die Temperaturen in der Nacht auf Donnerstag auf bis zu minus sechs Grad. Da die Blüte bei einigen Früchten bereits begonnen hat, drohten Schäden. Zahlreiche Betriebe sorgten mit Frostöfen oder Paraffin-Kerzen dafür, dass die Temperaturen in den Obstgärten um einige Grad stiegen. „Diese Schutzmaßnahmen sind sehr teuer, zeigen aber ihre Wirkung“, sagt Herbert Muster, Geschäftsführer der steirischen Erwerbsobstbauern. 

Teilweise Gesamtverlust bei Marille
Am Donnerstag zog die Landwirtschaftksammer erste Bilanz: Bei Kernobst (Äpfel, Birnen) werden keine Produktionsausfälle erwartet. Am stärksten getroffen hat es vermutlich die aufgrund der großen Wärme im Februar und Anfang März bereits in Vollblüte stehenden Marillen. Auf Einzelflächen kann es zum Verlust der gesamten Ernte kommen. Von einem Gesamtausfall der steirischen Marillenernte ist aber nicht auszugehen.

Bei Kirschen gibt es Knospenschäden, die lage- und sortenabhängig unterschiedlich sind. Nach momentanem Stand sind aber ausreichend gesunde Blüten zu erwarten. Keine Schäden gibt es beim Weinbau - die Vegetation ist noch nicht so weit fortgeschritten.

Schlaflose Nächte für Bauern
So funktioniert die Frostabwehr: Die kleinen runden Metallöfen werden mit Briketts beheizt, die eine Brenndauer von rund vier Stunden haben. Paraffinkerzen brennen acht bis zehn Stunden. Das Anzünden dauert recht lange, die größte Frostgefahr herrscht in den Frühstunden bis zum Sonnenaufgang. Dies bedeutet für Obstbauern im wahrsten Sinne des Wortes schlaflose Nächte.

In der Steiermark gibt es rund 2000 Obstbauern, die unterschiedlichsten Sorten von Apfel über Marille bis Quitte bewirtschaften, auch Beerenobst gehört dazu. Von diesen sind die Apfelbauern mit 1116 Personen die größte Gruppe. Die meiste Anbaufläche nehmen Äpfel mit rund 5897 Hektar ein. Marillen nehmen sich mit rund 160 Hektar vergleichsweise bescheiden aus. Die Kirsch-Kulturen umfassen rund 171 Hektar.

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