Am 10. Juli 1898, vor mehr als 120 Jahren, wurde die Voisthalerhütte eröffnet, die seither Generationen von Wanderern im Hochschwabgebiet einen Unterschlupf geboten hat. Doch nach der heurigen Saison ist Schluss. Weil eine Sanierung zu teuer wäre, hat der Alpenverein (wie berichtet) Architekten aus ganz Österreich um um Ideen für einen Neubau gebeten.
Siegerprojekt: Kompakt
Den Siegerentwurf lieferten Thomas Hörmann, Claudia Pittino und David Ortner vom Büro Dietger Wissounig: Ihr fünfgeschoßiger Quader mit leicht geneigtem Dach besticht laut Jury durch „Kompaktheit und selbstverständlichen Umgang mit dem Gelände“.
Während im Freien künftig 80 statt 40 Personen Platz finden, bleibt die Kapazität innen mit 60 Schlaf- und 70 Essplätzen gleich. Zu ebener Erde wird gespeist, darüber liegen die Schlafsäle, darunter das Lager sowie die Bergstation der Materialseilbahn. Eine Fassade aus Lärchenholz soll den extremen Bedingungen auf 1654 Metern trotzen – und mit der Zeit ehrwürdig verwittern. Laut Plänen wird der Blick auf Hochschwab, Edelspitzen und Karlmauer durch die Fenster-Anordnung spektakulär inszeniert.
Beschluss trotz Kritik
Trotz kritischer Stimmen wurde der schnörkellose Entwurf von der Hauptversammlung des Alpenvereins einstimmig angenommen. Baustart ist im Mai; noch im November könnte die neue Voisthalerhütte stehen. Bei den stattlichen Kosten von 2,3 Millionen Euro helfen auch Bund und Land Steiermark mit, zudem bittet der Alpenverein um Spenden.
Info zur Spendenaktion: www.alpenverein .at.
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