Gassler Glasklar

Kuh-Attacke: Und wie wäre es mit Hausverstand?

Tirol
28.02.2019 13:00

Was für den gelernten Tiroler ganzt selbstverständlich ist, scheint nicht überall so zu sein. Die Reaktionen auf das Kuh-Attacken-Urteil. Ein Kommentar von „Krone“-Redakteur Markus Gassler.

Das erstinstanzliche Urteil nach der tödlichen Kuh-Attacke 2014 im Pinnistal sorgt seit einigen Tagen für Debatten. Die meisten Tirolerinnen und Tiroler können das Urteil nicht nachvollziehen - das zeigen auch die zahlreichen Reaktionen unserer Leser (siehe Seite 34). Das Urteil ist - aus dem Bauch heraus - tatsächlich schwer nachvollziehbar. Auch wenn es juristisch betrachtet Hand und Fuß haben wird.

Warum soll man für etwas, das seit Jahrhunderten so praktiziert wird, plötzlich bestraft werden? Denn der sommerliche Almauftrieb ist nicht etwas, das erst vor einigen Jahren erfunden wurde! Als gelernter Tiroler weiß man daher, dass man Kühen mit Jungtieren aus dem Weg gehen sollte. Und mit Hunden diese Weiden meiden sollte! Weil eine Alm eben kein Streichelzoo ist.

Diesen Hausverstand - so habe ich geglaubt - sollte man eigentlich bei allen voraussetzen können. Doch dem ist, wie die Realität gezeigt hat, leider nicht so. Daher bleibt dem Gesetzgeber gar nichts anderes übrig, als die Gesetze zu ändern. Wieder eine Vorschrift mehr - doch wenn es hilft, künftig Leben zu retten, dann soll das so sein. Wir leben halt in einer Welt, in der immer einer Schuld sein muss. Da muss dann halt auch alles bis ins letzte Detail geregelt und ausjudiziert werden.

Löblich ist, dass LH Günther Platter die Causa zur Chefsache erklärt und rasch reagiert hat. Das Schlimmste wäre nämlich gewesen, wenn man einen Arbeitskreis installiert hätte, der dann irgendwann irgendwas präsentiert hätte.

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