Dank Familie Glock

Der Kärntner Tierschutzpreis wurde verliehen

Tierecke
02.02.2019 17:00

Familie Gaston und Kathrin Glock bewiesen wieder ihre Tierliebe: Sowohl Vereine als auch Privatpersonen wurden ausgezeichnet.

Wer im Tierschutz arbeitet weiß, dass Geld immer knapp ist und jeder Cent Leben retten kann. Umso dankbarer und glücklicher waren Freitag dieser Woche jene Tierretter, die Dank der Gaston und Kathrin Glock Privatstiftung eine großzügige finanzielle Unterstützung für ihre Schützlinge erhielten. Und noch mehr! Denn es tut auch gut, wenn man für seinen Einsatz auch einmal Lob erhält - und den bekamen die Vorzeigetierschützer anlässlich der Verleihung des Kärntner Tierschutzpreises. Dass Kathrin Glock ein riesengroßes Herz für Tiere hat, ist längst bekannt und sie betonte „Tierschutz kann nur funktionieren, wenn wir alle an einem Strang ziehen“. Ihr ist es auch ein persönliches Anliegen, jene Menschen vor den Vorhang zu holen, die sich in einem ganz besonderen Ausmaß für den Schutz unserer Mitgeschöpfe einsetzen.

Drei Vereine und drei Privatpersonen wurden als Sieger ausgezeichnet und erhielten je 3000 Euro! Aber auch sämtliche nominierten Projekte durften sich über je Eintausend Euro freuen. Eine private Initiative wie der von Familie Glock bereits zum zweiten Male ausgelobte Kärntner Tierschutzpreis ist in Österreich einzigartig. Hinzu kommt, dass der Rahmen rund um das “5 Sterne International Show Jumping“ Reitturnier im Glock Horse Performance Center in der Nähe von Villach, für alle Preisträger und Nominierten ein ganz besonderes Ambiente bot. Starkoch Alfons Schubeck verwöhnte die Kärntner Tierschützer mit einem veganen Buffet und Moderator Christian Clerici, selbst ein großer Tierfreund, führte mit viel Einfühlungsvermögen und Herz durch die Veranstaltung. Kein Wunder also, dass auch Emotionen gezeigt wurden und die eine oder andere Freudenträne vergossen wurde. Ein unvergesslicher Tag für Menschen, die ihr Leben - vielfach sogar ehrenamtlich - Tieren in Not widmen. Zum Abschied gab es als Überraschung von Jurymitglied Karolin Hirsch noch eine Uhr aus der eigenen Produktion.

Folgende Vereine und Privatpersonen wurden ausgezeichnet:

Die City Imker (Winfrid Dareb): Die City Imker haben sich dem Schutz und der Erhaltung der Honigbienen in Klagenfurt verschrieben. Sie setzen sich ein für eine Verbesserung der Lebensräume, für die Schaffung ausreichendes Pollen- und Nektarangebotes, für die Erhaltung der Biodiversität und des ökologischen Gleichgewichtes, sie sorgen für den Verzicht von Pestiziden und betreiben eine wesensgerechte Bienenhaltung. „Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, sagte einst Albert Einstein. Daher möge der Hl. Ambrosius, Schutzpatron der Imker, seine Hand über die Imker und ihre Bienen halten.

Crazy Dogs (Bärbl Salzer): Bärbl Salzer ist die Fachfrau für artgerechte Hundehaltung und sie nimmt auch Hunde auf, deren Besitzer keine Zeit haben, um sie zu trainieren. Doch manche Hunde werden danach nicht mehr abgeholt und bleiben bei ihr. Jeder, der Probleme mit seinem Hund hat, wird von ihr beraten. Sie betreibt eine Hundeschule und vermittelt dort Hundeerziehung nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie findet aber für jeden Rat- und Hilfesuchenden Zeit für Beratung und Unterstützung. Sie nimmt Problem- und Streunerhunde auf und sorgt für diese, daher lebt eine große Gruppe von Hunden bei ihr auf ihre Kosten. Sie erhält keinerlei Unterstützung und muss die Tiere unterbringen, ernähren, tierärztlich versorgen lassen und sinnvoll beschäftigen.

Tierschutz aktiv: Der Verein kümmert sich um Streunerkatzen, fängt diese ein, lässt sie kastrieren und setzt die Tiere am Fundort wieder aus. Das Team bringt herrenlose Hunde, Katzen und Kleintiere auf verschiedenen Pflegestellen unter und sucht gute Plätze für diese Fundtiere. Da sich unkastrierte Katzen zwei- bis dreimal pro Jahr fortpflanzen, können aus einem Katzenpaar hunderte Jungtiere als Nachkommen entstehen. Eine hohe Katzenpopulation fördert Krankheiten, die für Menschen und Tiere gefährlich sein können. Infos unter www.tierschutz-kaernten.at.

Mag. Veronika Pietzka: 34,1 Prozent der Haushalte in Kärnten besitzen eine oder mehrere Katzen. Daneben gibt es aber auch die vielen, herrenlosen Katzen, die nicht gefüttert, kastriert oder medizinisch betreut werden. Frau Mag. Pietzka setzt sich seit 40 Jahren aktiv für die Katzen in Kärnten ein. Ihre Leistung: Sie schafft Futterplätze, die täglich besucht und betreut werden, betreut Streunerkatzen, die von ihr eingefangen und zur Kastration gebracht werden, versorgt Jungkatzen, die eingefangen und weiter vermittelt werden, sie setzt sich ein, dass kranke und verletzte Katzen medizinische Behandlung erhalten. Sie opfert ihr Geld, ihre Kraft und ihre Zeit, um das Katzenelend in Kärnten zu mildern.

Ute Rosicky: Frau Rosicky nimmt sich seit 23 Jahren kranker und verletzter Igel an. Sie nimmt in ihrer Igelstation in Ferlach verletzte Tiere auf und lässt sie tierärztlich betreuen und versorgt sie artgerecht. Im Winter hat sie an die 50 Igel im Haus, im Herbst und Winter pflegt sie Igelbabies, die für den Winterschlaf zu klein sind. Sie füttert sie alle zwei Stunden, damit sie im Frühjahr gesund in die freie Natur entlassen werden können. Frau Rosicky sorgt für die Aufklärung der Menschen und rät jedem, einen "igelfreundlichen Garten" zum Schutz der gefährdeten Igel anzulegen.

Margot Passegger: Frau Passegger ist eine Pensionistin, die auf eigene Kosten Katzen einfängt und kastrieren lässt. Die Stadtgemeinde St. Veit macht an der Kastrationsaktion des Landes Kärnten für Katzen nicht mit, also übernimmt Frau Passegger diese Arbeit auf eigene Kosten. Kranke und verletzte Streunerkatzen werden von ihr eingefangen, zum Arzt gebracht und bei sich daheim gesund gepflegt. Ist keine alternative Unterbringung möglich, behält sie die Tiere. Sie fängt Jungtiere ein, lässt sie ärztlich versorgen und sucht gute Plätze für sie. Es ist Inhalt des Österreichischen Tierschutzgesetzes (§ 30, Fundsache), dass sich die Behörde der Fundtiere, also herrenloser Tiere anzunehmen hat. Wie Frau Passegger, gibt es bewundernswerte Menschen in Kärnten, die diese Aufgabe stillschweigend und auf eigene Kosten übernommen haben.

Maggie Entenfellner, Kronen Zeitung

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