Mozartwoche:

Wie ein Phönix aus der Asche

Salzburg
25.01.2019 18:30

Jubel nach der Mozartwoche-Premiere: Punktlandung für Thamos den Überflieger

Gefeiert „Es ist genau, wie ich es mir vorgestellt habe – spektakulär und wild“, strahlte Rolando Villazón nach der „T.H.A.M.O.S“-Premiere Donnerstag Nacht in der Felsenreitschule, sprang auf die Treppen des Karl-Böhm-Saals und verkündete: „Bravo, Bravo, Bravo! Ihr seid ein großartiges Team, nur mit eurem unermüdlichen Einsatz ist dieses grandiose Spektakel gelungen.“

Das fulminante Mozart-Theater, das von der Laserpyramide, über fliegende Sänger bis hin zu 3D-Projektionen und Explosionen alles zu bieten hat, hätte garantiert auch Wolferl gefallen. „Er war ein moderner Mensch, insofern wäre er für unsere elektronischen Untermalungen bestimmt offen“, tönte der stimmgewaltige König Menes René Pape.

Der deutsche Bass ist regelmäßig Gast bei den Salzburger Festspielen, und diesen Sommer in Verdis Simon Boccanegra zu erleben. Bei der Mozartwoche feiert er allerdings Premiere. „Rolando bei seiner Intendanz zu unterstützen liegt mir sehr am Herzen!“

Auch Carlus Padrissa, der mit seiner katalanische Theatertruppe La Fura dels Baus (Das Frettchen der Abgründe) das bildgewaltige Spektakel auf die Beine stellte, ist Rolandos Ruf sofort gefolgt. Und das, obwohl er mit Mozarts selten gespielter Theatermusik zunächst gar nichts am Hut hatte. „Ich hab’s gegoogelt, und war begeistert, dass Mozart es schon mit 17 verfasste. Außerdem brenne ich für die Felsenreitschule.“

Apropos: An Feuer mangelt es in der Aufführung nicht. „Es ist Symbol für Rolandos Funktion als Intendant. Er soll wie Phönix aus der Asche steigen“, so Padrissa.

Die Knalleffekte ließen Publikum, aber auch Camerata-Musiker und die mexikanische Pult-Powerfrau Alondra de la Parra nicht kalt. „Bei der ersten Probe haben sie uns im Orchestergraben fast umgehauen“, so Shane Woodborne.

Und der gefeierte „Thamos“ Nutthaporn Thammathi gestand: „Ich habe noch nie im Fliegen gesungen. Aber ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen, schließlich locken solche Special Effects junges Publikum an.“

Tina Laske
Tina Laske
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