Millionär warb ab

Perfekter Abschied und Einstand der Coaches

Salzburg
08.01.2019 08:25

2018 erwies sich als erfolgreiches Jahr für Salzburgs Fechter, die 2016 in Rio sogar einen der handverlesenen Salzburger Olympiastarter gestellt haben. Mit Jahresende folgte aber der Schock. Coach Floriano Guizzardi wurde nach nur knapp über einem Jahr in der Mozartstadt wieder abgeworben. Trotzdem erreichte der Italiener quasi nach Ende seiner Salzburg-Zeit die gesteckten Ziele. Im neuen Jahr fahren zwei Talente zur Nachwuchs-EM und -WM.

Es klang fast zu gut, um wahr zu sein: Nach einem Engagement in Tauberbischofsheim und Stationen als Nationalcoach in Mexiko und Chile verstärkte der 46-jährige Italiener Floriano Guizzardi im Sommer 2017 die Fechthochburg Salzburg. So verfügte man neben Moritz und Roman Hinterseer sowie Olympiateilnehmer Rene Pranz als Stützpunkttrainer (mittlerweile Geschichte) über ein starkes Trainergespann. Die Ziele damals: „Unseren Sportlern zu internationalen Einsätzen verhelfen“, verriet Guizzardi bei seiner Vorstellung.

Vergangenen November folgte dann der Schock: Fechtmeister Guizzardi verließ Salzburg nach nur knapp über einem Jahr wieder. Der Lockruf aus den Philippinen war zu stark. „Ein Millionär hat einen Privatcoach für seine Tochter gesucht. Bei dem Angebot konnte Floriano nicht nein sagen, wir nicht mithalten“, schilderte Landesverbandsboss Roman Hinterseer, der im Vorjahr sein 20-jähriges Jubiläum gefeiert hat. Trotz Trauer unter den Athleten ließ der Ersatz aber nicht lange auf sich warten: Der Kubaner Wilfredo Rafael Rodriguez Castillo, genannt Pipo, hat seinen Lebensmittelpunkt schon vor geraumer Zeit der Liebe wegen nach Salzburg verlegt, trat Anfang Dezember in die Fußstapfen von Guizzardi.

Das Vermächtnis des Italieners? Er hat sein Ziele im Nachhinein doch noch erreicht! Denn noch im Dezember qualifizierte sich Giuliano Seminerio beim Europacup in Halle für die Kadetten-EM und -WM im neuen Jahr. Was ein schönes Abschiedsgeschenk des Ex-Trainers darstellt, zugleich ein toller Einstand für den 51-jährigen Kubaner ist!

Wiedersehen machte Freude
Kaum ist das neue Jahr angebrochen, ging der Erfolgslauf weiter. Die Fechter begaben sich erst für ein Trainingslager nach Padua. „Da haben wir Floriano auch wieder getroffen. Er ist mit seiner Schülerin angereist“, berichtete Hinterseer. Das Wiedersehen machte aber aus einem weiteren Grund besonders Freude: Denn Lilli Brugger, die unter Moritz Hinterseer trainiert und schon in Havanna starke 15. geworden ist,, schloss den folgenden Junioren-Weltcup am Wochenende in Udine auf Platz 41 ab. Damit hat sie ihre Tickets für die Junioren-EM und -WM gelöst. Geht es so weiter, wird die nächste Erfolgsmeldung nicht lange auf sich warten lassen.

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