Bevorzugung?

Hickhack um Krebstherapie

Miteinander sieht anders aus: Im Interview mit der „Wien Krone“ spricht sich Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP) dafür aus, die eigenen Patienten in den Spitälern der Bundeshauptstadt zu bevorzugen. Das betrifft ausgerechnet auch lebenswichtige Krebstherapien. Der Konter aus Niederösterreich bleibt nicht aus.

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Die Verwunderung über die „Wien zuerst“-Mentalität ist in Niederösterreich groß. Zwar wolle man in der Bundeshauptstadt nicht „die Rollläden herunterlassen“, so Hacker. Dennoch will er prüfen lassen, ob man sich in der Gesundheitspolitik noch in dem Rahmen bewegt, der zwischen Bund und Ländern vereinbart wurde. „Ich lese aus den Kontrollberichten, dass wir teilweise sehr drüber sind“, sagt der Stadtrat in Richtung teurer Krebstherapien. Auf die Frage, ob diese in Wien für Niederösterreicher nicht mehr möglich sein werden, antwortet Hacker: „Möglicherweise.“

„Gesundheitspolitik darf nicht an den Landesgrenzen Halt machen. Entscheidend ist die bestmögliche Versorgung. Diese Politik verfolgen wir in Niederösterreich, nämlich wohnortnah und über die Landesgrenzen hinweg. Und ich gehe davon aus, dass das auch in Wien so gesehen wird“, gibt sich Landesrat Martin Eichtinger gewohnt diplomatisch.

Betroffene führen viele positive Beispiele ins Treffen: „Im MedAustron in Wiener Neustadt werden selbstverständlich auch Wiener Patienten behandelt, in den Krankenhäusern in Mödling und Klosterneuburg gebären viele Wienerinnen ihre Kinder. Aber auch in anderen Fachbereichen sind die Kliniken im Umland sehr gefragt.“

Wichtig sei, dass der Streit auf keinen Fall auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werde.

Lukas Lusetzky & Thomas Lauber, Kronen Zeitung

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