„Keine Chance gegeben“

Fahrschüler (26) versuchte Prüfer zu bestechen

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Wie wichtig einem Tiroler der Führerschein gewesen wäre, bekam ein Fahrprüfer am eigenen Leib zu spüren. Weil der 26-Jährige durch die Prüfung rasselte, drehte er durch. Erst bedrohte und beschimpfte er den Beamten, dann versuchte er ihn auch noch zu bestechen. Der Angeklagte schrammte nur knapp an einer Haftstrafe vorbei. Führerschein hat er noch immer keinen.

Ganze 17 Jahre lang ist der Fahrprüfer schon im Geschäft, aber derart wüst beschimpft wurde er noch nie. Doch der Fahrschüler aus dem Tiroler Unterland fühlte sich ungerecht behandelt. „Er hatte es von Anfang an auf mich abgesehen. Schon als er kam, gab er den anderen die Hand, mir aber nicht“, erklärte der 26-Jährige. „Er hat mir überhaupt keine Chance gegeben, die Prüfung zu bestehen.“

Prüfer massiv bedroht
Auf das, was dann aber geschah, ist selbst der heißspornige Angeklagte - wie er am Dienstag am Innsbrucker Landesgericht vor Richter Günther Böhler zugab - nicht sonderlich stolz. Als ihm gesagt wurde, dass er die Prüfung nicht bestanden habe, hüpfte der nach wie vor führerscheinlose Mann wie ein Rumpelstilzchen um das Auto, beleidigte den Fahrprüfer massivst und bedrohte ihn sogar damit, dass er ihn aus dem „Karren“ reißen würde.

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„Können wir die Sache nicht anders regeln?“
Dabei blieb es aber nicht: Als sich der Unterländer einigermaßen beruhigt hatte, soll er den Prüfer mit typischer Handbewegung gefragt haben, ob man die Sache nicht anders regeln könnte. „Blödsinn. Ich habe gar kein Geld“, beteuerte der 26-Jährige, obwohl sein Fahrlehrer den Bestechungsversuch bestätigte.

Richter Böhler verurteilte den bereits vorbestraften Mann zu zehn Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 4860 Euro. Nicht rechtskräftig.