Der Kristallkonzern Swarovski mit Sitz in Wattens erwartet heuer neuerlich ein Umsatz-Plus. „Ich rechne beim Gruppenumsatz mit einem Plus von drei bis vier Prozent“, sagt Konzernsprecher Markus Langes-Swarovski. Zuletzt lag dieser bei 3,5 Milliarden Euro. Er legt auch ein klares Bekenntnis zum Standort Tirol ab.
„Wir sind mittlerweile 123 Jahre hier in Wattens und haben auch vor, hier zu bleiben. Unsere Heimat und die der Kristallproduktion ist in Wattens, obwohl wir mittlerweile auf der Welt zuhause sind“, betont Markus Langes-Swarovski. Dies sei nicht nur dem Know-how geschuldet, sondern die Produktion in Wattens ist sehr auf Nachhaltigkeit getrimmt, die in der Masse hochgradig automatisiert ist. Natürlich sei die Erfahrung der Mitarbeiter hier am Standort ein wichtiger Beitrag dazu, warum die Marke Swarovski geschätzt wird.
Mit der Standortpolitik grundsätzlich zufrieden
Mit der heimischen Standortpolitik zeigte er sich „grundsätzlich zufrieden“. Natürlich gebe es aus Unternehmersicht immer mehr Potenzial bzw. Länder, die in einzelnen Bereichen wirtschaftsfreundlicher seien. Die in der heimischen Innenpolitik kontrovers diskutierte Arbeitszeitflexibilisierung begrüßte er, da sie Swarovski zugutekomme: „Denn dadurch ist man flexibler und kann Produktionsspitzen besser abdecken! Derzeit ist das Unternehmen in allen drei Bereichen - Kristall, Tyrolit und Optik - ausschließlich familiengeführt. Das müsse nicht immer so bleiben - aktuell sei es aber “gut, wie es ist".
Ein gewisse Dosis an Unzufriedenheit wichtig
Grundsätzlich sollte man auch als Unternehmen nie zufrieden sein, meinte er: “Sondern daran arbeiten, die Marke entsprechend zu entwickeln.„ Diesbezüglich sei man in den unterschiedlichen Segmenten umtriebig. Die Marke Swarovski finde sich in vielen Ausprägungen wieder, so Langes-Swarovski: “Und wir reichern sie immer wieder an. Eine gewisse Dosis an Unzufriedenheit ist immer wertvoll, um Dinge weiterzuentwickeln."
Zudem sei der Markt mit Kristallkomponenten hart umkämpft. Swarovski müsse verhindern, austauschbar zu werden. „Es ist ja nicht so, dass Menschen Kristalle unbedingt brauchen, sondern wir müssen sicherstellen, dass sie sie unbedingt wollen.“
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