Ein Jahr nach Stiwoll:

Keine Spur von Friedrich Felzmann

Steiermark
24.10.2018 16:45

Nichts, rein gar nichts! Am kommenden Montag ist es ein Jahr her, dass in Stiwoll nordwestlich von Graz zwei Menschen erschossen wurden und eine heute 70-jährige Pensionistin schwer verletzt überlebte. Der Tatverdächtige Friedrich Felzmann, damals 66 Jahre alt, ist seitdem weg - und es gibt immer noch keine Spur.

„Leider“, sagt René Kornberger, der die Soko Friedrich vom 4. November bis zu ihrer Einstellung heuer im Februar geleitet hat: „Auch nach der Einstellung gab es noch Hinweise, es waren an die 40. Urlauber wollen im Ausland in verwahrlosten Personen, die ihnen auswichen, den Verdächtigen erkannt haben. Eine konkrete Spur gibt es aber nicht.“

Der Tag der Tat
Friedrich Felzmann war real, als er am 29. Oktober 2017 um 9.20 Uhr von seinem Haus aus das Feuer auf verhasste Nachbarn eröffnete, die neben seinen Töchtern ein Wege-Problem diskutierten. Drei Projektile streckten Gerhard E. (64) nieder, zwei töteten die 55-jährige Adelheid H. Einzig Martina Z. überlebte mit einer Kugel im Oberarm. Heute, sagt sie, hätte sie mit dem Albtraum endgültig abgeschlossen und möchte öffentlich nicht darüber reden.

Nach der Bluttat wurde der Schütze noch zweimal von Zeugen zweifelsfrei erkannt, als er seinen weißen Kleinbus lenkte: an einer nahegelegenen Kreuzung und sechs Kilometer nordwestlich in St. Pangrazen. Dann verschwand er.

Teure Suche
Ein Großaufgebot der Polizei, die Spürhunde einsetzte, leistete 85.600 Stunden, der Einsatz kostete 3,5 Millionen Euro. 440 Hinweise trafen ein, doch keiner ergab eine brauchbare Spur.

Wochen später schien Bewegung in den Fall zu kommen, als User Aktivitäten auf dem Facebook-Account von Felzmann bemerkten und Alarm schlugen. Der mutmaßliche Doppelmörder am Leben? René Kornberger: „Nein, das waren wir. Angehörige hatten uns die Zugangsdaten gegeben.“

Noch am Leben?
Ob Felzmann noch lebt oder nicht, kann ein Jahr nach der verherenden Tat nicht mit Sicherheit gesagt werden: „Auch wenn es nicht einen konkreten Hinweis zum Verdächtigen gibt - aus rein polizeilicher Sicht lebt er noch. Und wenn, dann interessiert mich sein Motiv und wie er solange untertauchen konnte“, so Kornberger.

Manfred Niederl
Manfred Niederl
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