Der Wirtschaftsmotor ist endlich auf Touren gekommen. Dennoch gibt es offenbar Arbeitssuchende, die systematisch alle Job-Angebote ablehnen. Solche Fälle soll nun ein Erhebungsdienst des Arbeitsmarktservice in Niederösterreich aufspüren. Auch Schwarzarbeit und Scheinwohnsitze sind im Visier der Truppe.
„Der heimische Arbeitsmarkt boomt, und es gibt mehr freie Stellen“, sagt Sven Hergovich, AMS-Chef in Niederösterreich: „Dazu kommt, dass der Bedarf an Fachkräften groß ist.“ Dass Jobsuchende trotzdem wiederholt angebotene Stellen ablehnen, ist Hergovich ein Dorn im Auge. Deshalb hat er ein eigenes Team aufgestellt, das ab sofort solche Personen aufspüren soll. Steht der Verdacht auf die „Vereitelung eines Arbeitsangebots“ - so lautet der Vorwurf im Fachjargon - im Raum, wird der Betroffene streng kontrolliert. Die drohenden Konsequenzen reichen bis zur Sperre des Arbeitslosengeldes.
Zu den Aufgaben der AMS-Ermittler zwischen Enns und Leitha zählen aber auch Recherchen zu Schwarzarbeit sowie zu möglichen Scheinwohnsitzen im Land. Insgesamt rechnet man mit bis zu 800 Verdachtsfällen pro Jahr.
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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