Freispruch für Schüler

Softgun-Schütze traf eine Frau und einen Lenker

(Bild: Christian Jauschowetz (Symbolfoto))

Wer schoss an zwei April-Tagen aus einem Fenster eines Wohnhauses in der Linzer Bundesstraße in Salzburg? Der Angeklagte, ein serbischer Schüler (16), sagt: „Ich war es nicht.“ Zwei Personen wurden damals von den harten Plastikkugeln getroffen: eine Spaziergängerin und ein Autofahrer. Doch keiner sah, wer abdrückte.

„Das hätte ja ins Auge gehen können“, meint die Zeugin, die am 22. April rechts unterhalb der Achsel getroffen wurde. „Ich sah nur, dass ein Fenster offen war und langsam geschlossen wurde.“ Es war laut der Zeugin jenes Fenster, wo der Angeklagte sein Zimmer hat.

Doch gesehen hat sie ihn nicht. Das zweite Opfer, ein Pkw-Lenker, sah am 19. April einen Burschen aus dem selben Wohnhaus schießen - aber ob es der Angeklagte war, kann der Mann nicht mehr genau sagen: „Ich sah zuerst eine Hand mit einer Pistole, später einen Jungen“, erzählte der Zeuge Richter Christian Ureutz.

Ihn traf eine Kugel auf der linken Schulter. Diese wurde aber durch den Gurt abgefedert - er wurde nicht verletzt. Der Richter sprach den jungen Anzugträger im Zweifel frei , rechtskräftig.