Dass Arbeit im Tourismus in der Hochsaison kein Honiglecken ist, wusste ein Koch aus St. Pölten. Dass er in einem Hotel in einem Fremdenverkehrsort in Salzburg 79 Stunden pro Woche am Herd stehen musste, war ihm dann doch zu viel. Und dass der Mann kaum Überstunden bezahlt bekam, rief die AK auf den Plan.
Die derzeit viel diskutierte 60-Stunden-Woche wäre für einen St. Pöltner eine Erlösung gewesen. Denn der Koch kam in einem Hotel in Salzburg auf wesentlich längere Arbeitszeiten. Beachtliche 54 Wochenstunden hätte er ohnehin regulär ableisten müssen, tatsächlich aber stand der Mann 79 Stunden in der Küche.
Nach mehr als 500 Arbeitsstunden in eineinhalb Monaten schmiss er den Kochlöffel hin. Und weil viele Überstunden unbezahlt geblieben waren, schaltete er die Arbeiterkammer ein. Präsident Markus Wieser: „Mit den detaillierten Arbeitszeitaufzeichnungen des Koches konnten wir vor Gericht für ihn mehr als 2200 Euro erkämpfen.“
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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