Räuber liefen davon

Direkt bei Polizei in Anif Tankstelle überfallen

Salzburg
04.09.2018 13:29

Völlig furchtlos und dreist agierten zwei Räuber mit einem Küchenmesser bewaffnete Räuber am Dienstag gegen 4 Uhr früh bei einem Überfall auf die BP-Tankstelle in Neu-Anif: Im selben Gebäude befinden sich die örtliche Polizeiinspektion und das Bezirkskommando. Die zwei dort Dienst habenden Beamten wurden aber erst durch den Alarm aus der Tankstelle auf den Raub aufmerksam. Die Räuber entkamen vorerst.

4 Uhr früh, es ist ruhig in der Leikermoser-BP-Tankstelle an der Alpenstraße 111 in Neu-Anif. Der 23-jährige Angestellte hat eine anstrengende Nachtschicht gehabt. Er ist froh, dass er nun zum Aufräumen Zeit hat.

Im selben Gebäude versehen zwei Beamte in der Polizeiinspektion Anif ihren Nachtdienst, auch das Bezirkspolizeikommando ist hier untergebracht. Das leuchtende Polizeischild ist von weitem zu sehen.

Das hielt zwei besonders dreiste junge Männer aber nicht davon ab, unvermutet in die Tankstelle zu stürmen. Einer der Männer springt übers Pult und bedroht den Angestellten mit einem Küchenmesser mit einer 30 cm langen Klinge, hält ihn in Schach. Sein Komplize plündert die Kasse, in der nur einige Hundert Euro Wechselgeld sind. Dann schnappt er sich noch mehrere Zigarettenpackungen. Die beiden flüchten zu Fuß. Der Angestellte drückt den Alarmknopf und rennt nach draußen, um nachzusehen, in welche Richtung die Männer davonlaufen. Drei Minuten später treffen die Polizisten ein und fordern sofort Verstärkung an.

„Die zwei Räuber sind zuerst Richtung Grödig gelaufen, dann aber plötzlich Richtung Anif“, schildert Hans Wolfgruber vom Landespolizeikommando. Die Fahndung verlief bisher erfolglos. Es gibt aber gute Bilder aus der Überwachungskamera der Tankstelle sowie erste Zeugenhinweise.

Bei den Männern soll es sich um zwei Südeuropäer handeln. Sie sprachen nur gebrochen Deutsch. Einer der beiden trug eine dunkle Arbeitshose, dunkle Schuhe und eine Baseballmütze mit weißem Emblem. Diese hatte er tief ins Gesicht gezogen. Trotzdem war seine auffällige Tätowierung - zwei Tränen beim linken Auge - sichtbar. „Der Mann hat offenbar schon kriminelle Erfahrung. Diese Tätowierung nennen wir Knasttränen“, erzählt Wolfgruber.

Der zweite Mann trug ebenfalls eine dunkle Jeans, eine beige Kapuzenjacke mit braunen Streifen und dunkle Schuhe mit weißer Sohle. Er hatte beim Überfall die Kapuze über den Kopf gezogen.

Der Tankstellenangestellte erlitt beim Raub leichte Verletzungen. Er steht noch unter Schock.

Manuela Kappes
Manuela Kappes
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