Das Grazer Rathaus muss dringend saniert werden - auf satte 3,5 bis vier Millionen Euro werden die Kosten geschätzt. Die schwarz-blaue Stadtregierung will die Chance nutzen und sich auch gleich eine Klimaanlage für den Gemeinderatssaal und zwei kleinere Sitzungsräume einbauen lassen - um circa 200.000 Euro.
Zu viel heiße Luft im Rathaus? Ja, ganz eindeutig! Ob’s an entbehrlichen Debattenbeiträgen an den Gemeinderatstagen liegt oder an der fehlenden Klimaanlage im Gemeinderatssitzungssaal, sei einmal dahingestellt.
Letzteres Problem wird nun jedenfalls behoben: Im Zuge der weitreichenden Rathaussanierung werden im großen Sitzungssaal und in zwei kleineren Nebenräumen Klimaanlagen eingebaut. Kostenpunkt: circa 200.000 Euro. Dass der große Gemeinderatssaal im Sommer wegen der zweimonatigen Sitzungspause kaum genutzt wird, ändert nichts.
Es regnet herein
Der Einbau erfolgt im Zuge der dringend notwendigen Sanierung des Grazer Rathauses. Das steht unter Denkmalschutz, weswegen die Stadt verpflichtet ist, die Sanierung zeitnah durchzuführen.
Der Handlungsbedarf ist enorm: Das Rathausdach ist an einigen Stellen nicht mehr dicht. Bei Regen gehören Wasserschäden insbesondere im dritten Stock zum Alltag. Etwa 2,5 Millionen Euro wird allein das neue Dach kosten.
Darüber hinaus bröckelt an manchen Stellen die Fassade, was für Passanten gefährlich werden kann. Immer wieder streikt auch die Elektrik. Deren Erneuerung wird etwa 500.000 Euro kosten. Vielerorts braucht es außerdem neue Fenster.
Bis vier Millionen Euro
3,5 bis vier Millionen Euro wird die Generalüberholung des Rathauses kosten. Läuft alles nach Plan, wird im April 2019 mit den Arbeiten begonnen. Zuvor braucht es noch einen Gemeinderatsbeschluss, die Ausschreibung und eine Projektprüfung durch den Grazer Stadtrechnungshof.
VP-Finanzstadtrat Günter Riegler gelobt höchste Sparsamkeit, die Klimaanlage verteidigt er: „In den Sitzungssälen hat es mitunter weit mehr als 40 Grad.“
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