In Nervenklinik

Inhaftierter versuchte, Dienstwaffe zu ergreifen

Steiermark
10.08.2018 06:45

Das hätte fatal enden können: Am Mittwoch rastete ein U-Häftling (ein Mediziner!), der in die Grazer Nervenklinik überstellt werden musste, völlig aus. Er versuchte vor den Augen der Patienten, die Waffe eines Justizwachebeamten zu ergreifen. Mit vereinten Kräften hielten ihn Beamte und Krankenpfleger davon ab.

Über den Mann, einen steirischen Mediziner, berichteten wir bereits: Er sitzt in U-Haft, weil er seine Freundin mehrfach vergewaltigt haben soll (es gilt die Unschuldsvermutung). Am Mittwoch musste er wegen diverser Auffälligkeiten von der Justizanstalt Graz-Jakomini zur Nervenklinik gebracht werden. Dort angekommen, entging der Justizwache nicht, dass der 39-Jährige die Dienstpistole eines Beamten ins Visier nahm. Ermahnungen, sofort aufzuhören, nahm er nicht ernst. Als der Arzt erfuhr, dass er stationär aufgenommen werden müsse, wurde er noch nervöser.

Nach Schusswaffe gegriffen
Auf dem Weg zur Inquisitenabteilung wehrte er sich plötzlich kräftig und versuchte, sich aus der Fixierung der Justizwachebediensteten zu lösen. Mehrmals griff er nach der Schusswaffe eines Uniformierten. Das konnte gerade noch verhindert werden, der Häftling wurde zu Boden gebracht. Selbst da entwickelte er so enorme Kräfte, dass er sich trotz Fesselung und in Bauchlage beinahe befreien konnte. Das alles geschah vor den Augen von Patienten und LKH-Bediensteten!

Wegen des Tumults kamen den Justizwachebeamten binnen kürzester Zeit 15 LKH-Mitarbeiter zu Hilfe. Gemeinsam entschärften sie die gefährliche Situation. Später gab der 39-Jährige an, er habe sich selbst richten wollen. Justizwache-Gewerkschafter Mario Raudner lobt die Beteiligten: „Nur durch professionelles Handeln durch Justizwache und Pflegekräfte konnte Schlimmes verhindert werden!“

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