Tierpark konkursreif

Ohne Landeshilfe ist Elfenberg Mautern nicht zu retten

Die Liste der steirischen Großpleiten wird immer länger: Nun steht der Elfenberg Mautern vor dem finanziellen Kollaps, offene Darlehen in der Höhe von 670.000 Euro drängen den Tier- und Freizeitpark an den Rand eines Konkurses. Wie schon in Herberstein soll nun das Land in die Bresche springen - ein Übernahmeangebot liegt bereits vor.

Erst 2002 wollte man den seit Jahren vor sich hin schlummernden Tierpark Mautern zu dem touristischen Leitprojekt der obersteirischen Region machen. Die Anzahl der Tiere wuchs auf 250 Stück an, und - um das Projekt zu einem ganzjährigen Besuchermagneten zu machen - kamen unter anderem noch ein Funpark und ein neuer Doppelsessellift hinzu.

Spätestens jetzt hat es sich für die Gesellschafter - 51 Prozent hält Heinrich Reuss, die restlichen Anteile die Mauterner Freizeit-Betriebs-GmbH (eine Hundert-Prozent-Tochter der Marktgemeinde) -aber ausgeträumt. Der Betrieb steht knapp vor dem Konkurs, aus eigener Kraft scheint eine Kehrtwende völlig unmöglich.

Land soll als Gesellschafter einspringen
"Für uns gibt es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder es werden neue Attraktionen gebaut, um so die Besucherzahlen in die Höhe zu treiben, oder das Land übernimmt sämtliche Gesellschaftsanteile. Bekommen wir nicht einmal eine Überbrückungshilfe, ist der Konkurs unausweichlich", bedauert SPÖ-Bürgermeister Peter Hölzl. "Heuer hatten wir etwa 70.000 Besucher. Zum Überleben bräuchten wir aber zumindest 100.000..."

2,2 Millionen Euro spendierte das Land 2002 als stille Beteiligung - neben einem Ortserneuerungsdarlehen in der Höhe von 1,5 Millionen. Ob die hohe Politik in Graz den Hilferuf aus der Obersteiermark erhört, steht - zumindest offiziell - noch in den Sternen. Das Thema wird am Freitag im Sonderlandtag behandelt.

von Barbara Winkler, Jakob Traby ("Steirerkrone") und steirerkrone.at