Sie hat den Job bei der Tirol Werbung aufgegeben und hilft in Uganda. "Es ist eine Lebensentscheidung. Seit ich mich dazu entschlossen habe, bei 'Kindern eine Chance' mitzuarbeiten, ist kein Stein auf dem anderen geblieben", sagt Gabi Ziller aus Seeham.
Eltern durch Aids verloren
Zusammen mit Stefan Pleger aus Tirol, der jahrelang für "Ärzte ohne Grenzen" unterwegs war, hat sie in nur zwei Jahren in Zentralafrika viel erreicht. "250 Waisenkinder werden mittlerweile von uns in die Schule geschickt. Paten in Österreich ermöglichen das mit zehn Euro pro Monat. Viele haben ihre Eltern durch Aids verloren, mussten vorher mit Betteln auf der Straße um's Überleben kämpfen", beschreibt Gabi die Zustände in der Hauptstadt Kampala und in Zigoti, wo "Kindern eine Chance" hauptsächlich arbeitet.
Schulbildung als Ausweg
Die traurigen Fakten: Über 50 Prozent der 30 Millionen Einwohner sind bis 15 Jahre alt, weil Aids eine ganze Generation dahingerafft hat. Nur Schulbildung ist der Ausweg der vielen Waisen aus dem Teufelskreis der Armut – und genau da setzen Gabi und Stefan an. Philosophie: Hilfe zur Selbsthilfe, keine Bestechungsgelder zahlen, jeder gespendete Cent für die Kinder.
"Mit wenig glücklich sein"
Darum verdienen sich die beiden in Österreich ihr Geld als PR-Mitarbeiterin beziehungsweise Kultur-Manager, um dem Verein nicht auf der Tasche zu liegen. "Wenn wir in Zigoti sind, leben wir ganz bescheiden. Es gibt jeden Tag viel Arbeit, auch auf unserem 'Lehrbauernhof' und man lernt mit sehr wenig glücklich zu sein", beschreiben die beiden ihre Zeit in Afrika.
Dorthin geht es wieder am 5. Jänner. "Bis dahin genießen wir den Luxus und den Advent bei uns zu Hause, bereiten alles für die nächsten Monate in Uganda vor. Und wir freuen uns schon auf unsere zweiten Zuhause…"
von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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