Im Kampf gegen Schwarzarbeit, Lohn- und Sozialdumping machen die steirische Wirtschaftskammer und die Finanzpolizei gemeinsame Sache: Fast 200 Betriebe aus dem Ausland wurden gefilzt und dabei nicht weniger als 234 Gesetzesverstöße registriert. Vor allem in den Grenzregionen wird das zu einem massiven Problem.
Es war gestern im Morgengrauen, als die Finanzpolizei plötzlich zuschlug. Ab 5 Uhr stoppten insgesamt 58 Beamte auf der A 9 im Raum Spielfeld sämtliche Firmenfahrzeuge aus dem Ausland: Kontrolle! Wohin die Reise geht, ob alle Angaben stimmen - das wollten die Behördenvertreter wissen, die auch prompt Geldstrafen verhängten.
Aus gutem Grund: Zu oft gibt es gravierende Gesetzesverstöße, Lohn- und Sozialdumping ist nicht die Ausnahme, sondern leider oft die Regel. „Inklusive dem sechsten Aktionstag halten wir bei 197 kontrollierten Unternehmen aus dem Ausland mit 234 Anzeigen“, berichten Rigobert Rainer, der Leiter der Finanzpolizei Steiermark, und der steirische Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk, die den beanstandeten Betrieben die rote Karte zeigten.
Stundenlohn von nur drei Euro...
Die Situation habe sich in den vergangenen Jahren nicht verbessert, immer öfter würden viele Verfahren sogar bis zum Europäischen Gerichtshof durchgefochten, weiß Rainer. Dass Facharbeiter mittlerweile illegal um drei bis vier Euro pro Stunde beschäftigt werden, wird für Firmen in Grenznähe bereits zu einem existenzbedrohenden Problem.
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