Deutlicher Unterschied

Wie teuer sind U-Bahn und Seilbahn für Graz?

Steiermark
13.04.2018 06:26

Was kostet es ungefähr, in Graz eine U-Bahn zu bauen, was eine Seilbahn und was eine neue Straßenbahnlinie? Wie schaut es mit den Kapazitäten und den Betriebskosten aus? Die Seilbahn wäre jedenfalls die günstigste Variante. VP-Bürgermeister Siegfried Nagl und sein FP-Vize Mario Eustacchio wollen den öffentlichen Verkehr in Graz ja spektakulär in die Zukunft führen.

Von Norden nach Süden mit der Seilbahn, von Osten nach Westen im Untergrund - so sieht die schwarz-blaue Vision für den öffentlichen Verkehr der Zukunft in Graz aus. Aber was kostet das eigentlich?

Hier wichtige Kennzahlen - die natürlich noch relativ, also eine grobe Annäherung sind, weil die Detailplanungen erst beginnen. Holding-Graz-Chef Wolfgang Malik: „Die Kosten sind noch nicht generell darstellbar, hängen von sehr vielen Parametern ab. Wird ein Teil oberirdisch geführt, wie ist der Boden, wieviele Stationen gibt es etc.?“

Die Kosten: Ein Kilometer Straßenbahn kostet, laut Holding-Graz-Chef Wolfgang Malik, zwischen 20 und 30 Millionen, ein Kilometer Seilbahn zwischen 15 und 20 Millionen, bei der klassischen U-Bahn sind es grob geschätzt 200 Millionen Euro. Das wären für die etwa sechs Kilometer lange Strecke UKH bis LKH (siehe Grafik) ca. 1,2 Milliarden Euro. Freilich: Das System in Graz könnte eine Mischform sein, etwa in Form einer modifizierten, selbstfahrenden „Straßenbahn“, die in Abschnitten oberirdisch - und damit günstiger - unterwegs ist.

Die Bauzeit: Am schnellsten ist eine Seilbahn gebaut. Die Errichtung einer Straßenbahnlinie dauert ca. dreimal, der Bau einer U-Bahn bis zu zehnmal so lang.

Die Kapazitäten: „Eine Studie der TU-Graz rechnet mit täglich 33.000 Fahrgästen, die die Seilbahn nutzen würden“, so Malik. Die Bim liegt in einem ähnlichen Bereich. Eine U-Bahn würden ca. doppelt so viele nutzen.

Die Betriebskosten: Bei der Seilbahn liegen die bei der Hälfte der Kosten einer Straßen- und einer U-Bahn.

Minister betont noch einmal, Graz unterstützen zu wollen

Im Budgetausschuss des Parlaments wollte Jörg Leichtfried (SP) gestern von FP-Infrastrukturminister Norbert Hofer wissen, ob im Budget Geld für die Grazer Ausbaupläne reserviert wären. „Nein“, meinte der. Noch liegen freilich auch keine fertigen Grazer Ausbaupläne vor. Hofer: „Ich möchte einen Weg finden, wie wir nicht nur Wien, sondern auch andere Städte wie Linz, Salzburg und Graz unterstützen.“

Porträt von Gerald Richter
Gerald Richter
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