Der Marokkaner Amine S. (30) wird bald unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen vor Gericht stehen: Die Staatsanwaltschaft hat S. wegen des Verdachts der Terror-Mitgliedschaft beim IS („Islamischer Staat“) angeklagt. Scheinbar wollte er Asylwerber für den Dschihad in Syrien begeistern.
Die „Krone“ berichtete (IS-Rekrutierer gefasst): Der Streit mit einem Ägypter, wegen eines Handys, brachte die Ermittlungsbehörden auf die Spur von Amine S. (30). Im August 2017 kam er nach Salzburg und beantragte Asyl: aber unter einem falschen Namen. Er kam daraufhin im Bergheimer Asylheim unter und soll dort bis September rege den Kontakt zu anderen Asylwerbern gesucht haben. Er wollte laut Anklage Kämpfer für den IS rekrutieren.
Mit falschen Identitäten durch halb Europa gereist
Interpol hatte die Behörden bereits informiert: S. sei für eine Radikalisierung anfällig. Offenbar war S. schon vorher durch halb Europa unterwegs – und dies mit zumindest sechs falschen Identitäten. In Deutschland, Dänemark und Norwegen beantragte er Asyl. In dem norwegischen Strafregister seines Fake-Namens stehen zehn Vorstrafen.
S. suchte offenbar auch Streit im Gefängnis
Es gäbe auch mehrere Zeugen, die ihn belasten. Einer meinte, dass er mit Paris-Attentäter Salah Abdesalam in Kontakt gewesen sei. Zusätzlich wird ihm Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen: Laut Anklage wehrte er sich gegen Justizwachbeamte.
StA-Sprecher Marcus Neher bestätigte die Anklage. Ein Prozesstemin ist noch offen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.