Pensionisten, Alleinerziehende, Familien - viele müssen ihre Einkäufe gut planen, um die kleine Haushaltskasse nicht zu sehr zu belasten. Im Soma können all jene, die nur wenig Geld zur Verfügung haben günstig Einkaufen. Viele Ehrenamtliche wirken in dem Verein mit. Die "Krone" war zu Besuch.
Kurz nach 14 Uhr in der Plainstraße 2 in Salzburg. Wer am Montag die Tür zu diesem Geschäft öffnet, steht gleich am Ende einer Schlange. Viele sind schon kurz nach dem Aufsperren hier, wollen sich nach dem Wochenende mit frischen Lebensmitteln eindecken. Ein Supermarkt wie jeder andere könnte man meinen, doch hier sind die Waren um einiges billiger, als im normalen Geschäft. Butter, Aufstriche, Joghurts, Brot, frisches Gemüse und Obst, Babynahrung, Getränke und sogar Blumen – alles kostet nur wenige Cent und Euro. Denn es handelt sich um den Soma (Sozialmarkt). Hier dürfen all jene einkaufen, deren Haushaltskasse ein wenig kleiner ist.
Ohne viele freiwillige Helfer geht es nicht
Drei Mal die Woche hat der Soma offen. Montags, mittwochs, und freitags, jeweils am Nachmittag. Dafür braucht es vor allem viele freiwillige Hände, die tatkräftig mitanpacken. Manfred Mair, der für die Logistik zuständig ist, zeigt der „Krone“ die Räumlichkeiten des Vereins und erklärt wie die Woche der Ehrenamtlichen abläuft.
„Unsere Fahrer, das sind zehn Personen, holen in der Früh die Waren ab. Sie steuern rund 60 Objekte in und um Salzburg an“, erklärt er. Ein eigenes Team räumt die Waren in die Regale ein, um halb 1 stehen dann die Verkäufer parat.
Seit 16 Jahren gibt es den Sozialmarkt bereits und in dieser Zeit war es nicht immer einfach, die Regale zu füllen. Heute gibt es viele Firmen, die gerne ihre Waren hergeben. Und dabei handelt es sich nicht nur um Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. „Die Geschäfte geben uns gerne etwas, kommen uns auch besuchen“, verrät Mair.
Der Andrang ist an allen Tagen groß. Rund 100 bis 130 Kunden marschieren pro Öffnungstag durch den Markt. Pensionisten, alleinstehende Mütter, Familien, Für viele kein einfacher Gang. Aber schämen muss sich hier keiner. „Jeder, der es braucht, soll das Angebot nützen“, so Mair, der mit seinem Team die Kunden gerne berät.
Eine Bereicherung, nicht nur für die Kunden
Denn der Sozialmarkt ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch einer an dem der eine oder andere Ansprache findet. Die Kunden kommen herein und erzählen aus ihrem Leben, von der Familie, ihre gesundheitlichen Wehwehchen,… „Das ist schon auch eine Bereicherung. Wir selbst freuen uns ja auch über die Ansprache“, so Mair, der seit rund 13 Jahren als Ehrenamtlicher im Sozialmarkt ist. Als er in Pension ging, entdeckte er eine Annonce in der Zeitung, dass Freiwillige gesucht werden, seither ist er engagierter Helfer.
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