Insolvenzgewitter

Ein Pleiterekord mit 435 Millionen Schaden

Steiermark
30.09.2009 09:17
Die Insolvenzstatistik des Kreditschutzverbandes 1870 für die ersten drei Quartale zeigt zwar noch immer ein Rekordniveau, der Anstieg ist aber nicht mehr so dramatisch wie im ersten Halbjahr. 715 Insolvenzen sind evident, die Schuldensumme: 435 Millionen Euro. Gute Nachrichten klingen trotzdem anders...

KSV-Steiermark-Chef Alfred Woschitz (im Bild): "So viele Firmenzusammenbrüche gab's noch nie!" Die 715 Pleiten bedeuten ein Plus von 49 Fällen im Vergleich zum Vorjahr. "Die Krise hat die Steiermark – nicht zuletzt wegen der starken automobilen Ausrichtung – früher und härter getroffen!"

Positive Prognosen machen sich bemerkbar
Doch das Insolvenzgewitter scheint abzuziehen. "Die positiven Prognosen der Wirtschaftsforscher machen sich bereits bemerkbar", versichert Alfred Woschitz. Die Konkursspur ist trotzdem tief: "Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer stieg gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres von 2.150 auf 3.000 (plus 40 Prozent). Die Schuldensumme hat sich von 316 auf 435 Millionen Euro erhöht.

Die (finanziell) spektakulärsten Pleiten legten die beiden Holzindustrien Leitinger Wies und Preding mit zusammengerechnet 104,7 Millionen Euro hin, Platz 3 in der Insolvenzliste belegt der Fohnsdorfer Kranbauer Rochus Penz (13,2 Millionen). In Sachen Privatkonkursen hat sich wenig verändert: 465 neue Verfahren wurden eröffnet, die Passiva belaufen sich auf 74 Millionen Euro.

Dickes Ende kommt noch
Wobei sich Woschitz sicher ist, dass hier noch eine gewaltige Explosion bevorsteht. "Das dicke Ende bei den Privatkonkursen kommt noch, wir beobachten hier antizyklische Ausschläge der Statistiken."

von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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