Drogen, Diebstahl und Pöbeleien sind in Wiener Neustadt an der Tagesordnung. Im Kampf gegen die Kriminalität ließ der Magistrat zwei Schutzzonen errichten. Seither gab es bereits mehr als 500 Wegweisungen. Zusätzlich zur verstärkten Polizeipräsenz will die Stadt nun aber auf vorbeugende Maßnahmen setzen.
Gemeinsam mit dem Verein „Rumtrieb“, der bereits seit zwei Jahren unverzichtbare Beratungsarbeit in der Stadt leistet, wurde ein Konzept erarbeitet, um der Lage Herr zu werden. Der Plan: Sogenannte Streetworker sollen in Parks und rund um den Bahnhof den Kontakt zu jungen Süchtigen suchen und ihnen Auswege aus dem Drogensumpf anbieten. „Sozialarbeiter sind für Betroffene bessere Ansprechpartner als uniformierte Beamte“, heißt es. Erst im Herbst wurden die von der Stadtregierung erlassenen Schutzzonen ausgeweitet. Sie gelten derzeit bis April, eine Fortsetzung der Aktion gilt aber als wahrscheinlich.
Wie dringend die Schutzzonen benötigt werden, zeigt die Statistik: In den ersten sechs Monaten wurden 380 Personen verwiesen. Weil sich die Bestraften nicht an das Betretungsverbot gehalten haben, wurden zudem 90 Verwaltungsstrafen in der Höhe von 200 Euro oder vier Tage Ersatzfreiheitsstrafe verhängt.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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