Mit Wehmut erinnert sich der Verdächtige an die Zeit, als das Orpheum noch ein Familienbetrieb war und viele Stars nach Graz brachte. Doch dann übernahm die Spielstätten-GmbH den Betrieb (und zudem die Kasematten und das Event-Zentrum Dom im Berg).
Plötzlich ein Niemand gewesen
Unter dem neuen Chef, so der 34-Jährige, wäre er plötzlich ein Niemand gewesen. Das hätte ihn zum Trinker und Spieler gemacht und letztlich dazu getrieben, im August den Job zu kündigen.
Geschäftsleitung reagierte mit Verspätung
Erst zu diesem Zeitpunkt – eine interne Kontrolle gab es nicht – sah ein Vertreter der neuen Geschäftsleitung in den Tresor, stellte fest, dass viel Geld fehlt und erstattete die Anzeige. "Das ist etwas sonderbar", so ein erhebender Beamter, "denn bereits im Jänner hatte es im Orpheum erste Anfragen gegeben, wo denn das Geld aus den Ticketverkäufen geblieben wäre."
Der (bislang unbescholtene) Ex-Angestellte geriet unter Verdacht – nun gestand er, die 55.000 Euro veruntreut und in diversen Wettcafés verspielt zu haben. Den Schaden will er gut machen.
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
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